Dani Pedrosa: Seine Meinung über Bautista und Iannone
Dani Pedrosa
Als Testfahrer im Projekt von KTM blieb Dani Pedrosa am Puls der MotoGP und bewahrte sich auch seinen Speed – was er bei seinem Gaststart in Misano als Vierter eindrucksvoll unter Beweis stellte. Einen Start in der Superbike-WM hat der dreifache MotoGP-Vizeweltmeister und dreifache Weltmeister (1x 125, 2x 250) nie in Erwägung gezogen, er verfolgt die spektakuläre Serie aber intensiv.
Ein Thema, bei dem Pedrosa gerne als Beispiel herangezogen wird, ist angesichts der vielen Superbike-Siege von Álvaro Bautista die Diskussion um etwaige Vorteile kleinere und leichterer Rennfahrer. Die beiden Spanier kennen sich gut. Schon als Teenager waren sie in der spanischen Meisterschaft Gegner und stiegen mit nur kleiner Verzögerung über die 125er- und 250er-WM bis in die MotoGP auf, wo sie zwischen 2010 und 2018 Rivalen waren.
Für die Superbike-WM 2024 wurde das Reglement um einen Gewichtspassus erweitert. Wiegt ein Fahrer weniger als die Referenz von 80 kg, muss 50 Prozent der Differenz als Zusatzgewicht am Motorrad montiert werden – bei Bautista um 7 kg.
Pedrosa erwartet, dass dieses zusätzliche Gewicht das Potenzial hat, die Konkurrenzfähigkeit seines Landsmanns negativ zu beeinflussen. «Diese Regeländerung muss man bedenken. Für Álvaro bedeutet es, dass er mit einem schwereren Motorrad, als er es gewohnt war, fahren muss. Ich bin gespannt, wie sich das auf der Strecke auswirkt», grübelte der 38-Jährige. «Ich denke, dass der Motor reichlich Power hat. Wenn man die Regeln aber so drastisch ändert und das Gewicht erhöht, wird das einen großen Einfluss haben. Mal sehen, wie die Jungs von Ducati damit umgehen, um das Motorrad auf die gleiche Art und Weise funktionieren zu lassen, wie bisher.»
Mit Andrea Ianonne kehrt ein anderer langjähriger Gegner von Dani Pedrosa in den Rennsport zurück. Der Italiener gibt 2024 im Go Eleven Ducati-Team sein Debüt in der Superbike-Weltmeisterschaft. «Wir werden sehen, wie er sich schlägt! Wenn er mit Ducati fährt, wird er eine echte Chance haben, vorn mitzufahren und um Siege zu kämpfen», glaubt der 31-fache MotoGP-Sieger. «Über die Saison weiß ich aber nicht, ob er um die Meisterschaft wird kämpfen können – er war lange Zeit weg. Ich denke aber, dass er die Fähigkeiten und den Speed hat, um vorn mitzufahren und um den Sieg zu kämpfen.»