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Alex Lowes (33) über Rea, Teamorder und Kawasaki

Von Toni Schmidt
Alex Lowes

Alex Lowes

Mit guten Leistungen macht Kawasaki-Pilot Alex Lowes in der Superbike-WM 2024 auf sich aufmerksam. Er blickt zurück auf schwierige Jahre, Jonathan Rea und das Verhältnis zu seinem Team.

Seit 2020 ist Alex Lowes fester Bestandteil bei Kawasaki. An seinem ersten Rennwochenende mit der ZX-10RR gewann er überraschend den  zweiten Lauf. Doch anschließend dauerte es vier Jahre, ehe er wieder einen Superbike-Lauf gewann – wieder auf der australischen Piste, dieses Mal im Superpole-Race und im zweiten Rennen.

In seiner fünften Saison mit dem japanischen Hersteller kennt der Engländer die Kawasaki wie seine Westentasche. «Das Bike ist ähnlich zum Vorjahr. Wir fahren gerade besser und können die Daten effizienter auswerten», analysierte Lowes im Gespräch mit SPEEDWEEK.com. «Die Kawa hat sechs Weltmeisterschaften gewonnen. Es gibt einige Schwachstellen, die guten Seiten überwiegen aber. Wir holen mit unserer Erfahrung alles aus dem Paket heraus.»

Lowes ging darauf ein, dass die Bedeutung der Testtage zugenommen habe. «Das Feld ist so eng zusammen, wir brauchen jede Hilfe. Wenn du eine Zehntelsekunde findest, bist du weiter vorn.» Er lobte die Arbeit der Ingenieure und seines Teams, welches einen riesigen Erfahrungsschatz bei der Arbeit mit der ZX-10RR besitzt. Das spanische Team Provec Racing organisiert unter der Leitung von Guim Roda seit 2012 den Werkseinsatz für die Japaner.

Über vier Saisons war der 33-Jährige Teamkollege von Rekordweltmeister Jonathan Rea. Dabei stand Lowes meistens im Schatten des 119-fachen Rennsiegers. Teamintern habe es jedoch keine Rangfolge gegeben. Auch mit seinem neuen Teamkollegen Axel Bassani gibt es keine Teamorder: «Ich sehe mich nicht als Nummer-1-Pilot bei Kawasaki», betonte Lowes. «Axel kam zu Kawasaki, um zu gewinnen. Ich fühle, dass die Leute, die mich umgeben, mir ein großes Vertrauen entgegenbringen. Schon während der Zeit, als Jonathan noch im Team war, fühlte ich mich nie wie die Nummer 2, ich hatte immer die gleiche Unterstützung wie er. Ich fühle mich nicht als Teamführer.»

«Ich hatte, nachdem ich zu Kawasaki gekommen war, viele Verletzungen. Im letzten Jahr hatte ich im August und September zwei Operationen», begründete Lowes die Ergebnisse der vergangenen Saisons, in denen er im Schatten des Nordiren stand. «Als ich zurückkam, landete ich vor Rea zweimal im Qualifying. Im Rennen war ich aber nicht konstant. Ich wünschte, er wäre noch da, damit ich zeigen kann, dass ich fahrerisch besser bin. Ich war in den vergangenen Jahren nicht in bester Verfassung.»

Nach dem sechsten Saisonevent in Most belegt Lowes mit 179 Punkten den vierten WM-Rang. Auf WM-Leader Toprak Razgatlioglu (BMW) fehlen ihm 124 Punkte – auf den drittplatzierten zweifachen Weltmeister Alvaro Bautista (Ducati) jedoch nur 20. Der nächstbeste Kawasaki-Pilot ist sein Teamkollege Axel Bassani, der auf Rang 12 mit 50 Punkten in der Gesamtwertung liegt. Bassani und Alex Lowes werden im nächsten Jahr in der neuen Formation Bimota by Kawasaki weiter Teamkollegen bleiben.


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