Was man über die Superbike-WM in Portimão wissen muss
Die Rennstrecke in Portimao ist eine großartige Anlage
Portimão liegt im Süden Portugals an der westlichen Algarve, rund 200 Kilometer südlich der Hauptstadt Lissabon. Die 50.000 Einwohner zählende Stadt ist mit ihren zahlreichen Stränden, beeindruckenden Felsklippen und vielen Freizeitmöglichkeiten ein beliebtes Touristenziel.
Seit 2008 findet hier auch hochkarätiger Motorsport statt. Im Oktober wurde im Hügelland im Norden Portimãos das hochmoderne «Autódromo Internacional do Algarve» fertiggestellt. Die Rennstrecke gehört zum «Algarve Motor Park», in dem auch eine moderne Kartbahn, ein Technologiepark, eine Rennfahrerschule sowie ein Fünf-Sterne-Hotel angesiedelt sind.
Die offizielle Einweihung fand am 2. November 2008 statt – mit dem Saisonfinale der Superbike-WM. Seitdem gastiert die seriennahe Weltmeisterschaft jährlich in Portimão, in dieser Saison bereits zum 16. Mal. Auch für viele andere Motorrad- und Automobilmeisterschaften ist Portimão inzwischen eine feste Anlaufstelle geworden, seit 2020 auch die MotoGP.
Die Rennstrecke hat ihren ganz eigenen Charakter. Auf einer Länge von 4592 Metern verteilen sich neun Rechts- und sechs Linkskurven, einige davon sind blind anzufahren. Mit einigen Bergauf- und Bergabpassagen fügt sie sich in die hügelige Landschaft ein. Es gibt einige Richtungs- und Gefällewechsel, viele langgezogene Kurven und ein verwinkeltes Infield. Die Teams stehen vor der Herausforderung, für all diese Eigenheiten die richtige Abstimmung zu finden. Das Bike muss vor allem beim Herausbeschleunigen aus den Kurven perfekt liegen. Entscheidend für eine gute Rundenzeit ist die letzte Kurve: Hier gilt es, genügend Geschwindigkeit mit auf die fast einen Kilometer lange Start-Ziel-Gerade zu nehmen.
Übrigens: Bis 2013 spulte die Superbike-Kategorie in Portimão 22 Runden (101 km) ab, seit 2014 nur noch 20 (92 km). Mit 13 Siegen ist Jonathan Rea der unangefochtene König auf der portugiesischen Achterbahn, gefolgt von Álvaro Bautista (5) und Toprak Razgatlioglu (3).
In diesem Jahr sind neben der Superbike-WM auch die beiden Supersport-Serien sowie die neue Frauen-Weltmeisterschaft am Start. Neu in diesem Jahr ist der Zeitplan: Um der Mittagshitze zu entgehen, finden die Rennen statt um 14 Uhr Ortszeit vier Stunden später um 18 Uhr statt – wegen der einstündigen Zeitverschiebung in Mitteleuropa um 19 Uhr.