Formel 1: Am Telefon mit Nervensäge Vettel

Der Regengott kann es noch: Wieso Johnny Rea testete

Von Ivo Schützbach
Lediglich sieben Stammfahrer der Superbike-WM 2025 wagten sich bei den Tests am Donnerstag in Jerez auf die nasse Strecke, vier von ihnen auf neuen Motorrädern. Yamaha-Ass Jonathan Rea hatte andere Gründe.

Mit der schwachbrüstigen Yamaha muss Jonathan Rea Chancen ergreifen, wenn sie sich ihm bieten. Wie 2024 in Assen, wo er bei Mischbedingungen auf Pole-Position preschte.

Als der Circuito de Jerez am Mittwoch trocken war und Vizeweltmeister Nicolo Bulega (Aruba.it Ducati) mit 1:38,731 min für die überragende Bestzeit sorgte, landete Rea mit 1,637 sec Rückstand lediglich auf Platz 13. Er setzte im Gegensatz zu allen in den Top-7 keinen Qualifyer-Hinterreifen ein, doch auch in der Rennpace fehlte ihm zirka eine Sekunde.

Ein ganz anderes Bild bot sich am Donnerstag auf nassem Asphalt: Rea war mit 1:53,058 min über 6/10 sec schneller als der Zweite, Honda-Werksfahrer Xavi Vierge. Lediglich sieben Stammfahrer wagten sich auf die Piste, vier von ihnen hatten neue Bikes unter sich und wollten sich erstmals im Regen versuchen. Rea fährt seine zweite Saison mit der R1, wollte die vier Stunden Streckenzeit eines halben Testtags aber dennoch investieren.

«Ich bin in den vergangenen Jahren nicht viel im Nassen gefahren», erklärte der Nordire beim Treffen mit SPEEDWEEK.com. «Damals in Assen fuhr ich zum ersten Mal die Yamaha auf nasser Strecke und brachte sie auf Pole. Estoril war im Qualifying nass und ich stand in der ersten Startreihe. Das Gefühl mit dem Motorrad ist im Nassen ganz okay, wir konnten es aber verbessern. Durch das Chassis-Set-up, die Umlenkung und die Einstellung der Federelemente. Das alles sorgt dafür, dass wir mehr mechanischen Grip fanden. Wir fuhren die meiste Zeit bei gleichbleibenden Verhältnissen und erhielten dadurch gute Vergleichswerte. Gegen Ende hin arbeiteten wir noch an der Elektronik und führten Simulationen durch, damit die Jungs für den nächsten Test in Portimao eine Grundlage haben. Das war definitiv ein wertvoller Tag, ich fühlte mich recht flott.»

Zeiten Superbike-WM-Test Jerez (23.1.):

1. Jonathan Rea (GB), Yamaha, 1:53,058 min
2. Xavi Vierge (E), Honda, +0,608 sec
3. Yari Montella (I), Ducati, +0,920
4. Axel Bassani (I), Bimota, +1,368
5. Scott Redding (GB), Ducati, +1,835
6. Sylvain Guintoli (F), BMW, +1,910
7. Xavi Fores (E), Bimota, +2,154
8. Markus Reiterberger (D), BMW, +2,163
9. Andrea Locatelli (I), Yamaha, +2,371
10. Garrett Gerloff (USA), Kawasaki, +3,835
11. Borja Gomez (E), Honda, +5,414

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