Formel 1: Für Ferrari-Teamchef der Anfang vom Ende

Das Leben eines Asketen: Wie Scott Redding hungerte

Von Ivo Schützbach
Fett war an Scott Redding noch nie

Fett war an Scott Redding noch nie

MGM-Bonovo-Ducati-Pilot Scott Redding war aufgrund seiner Größe und Athletik über Jahre der schwerste Fahrer in der Superbike-WM. Um 2025 Erfolg zu haben, unternahm der 32-Jährige radikale Schritte.

Nach drei trostlosen Jahren mit BMW ist Scott Redding zurück auf seiner geliebten Ducati. Zusammen mit dem Team MGM Bonovo hat sich der Engländer neu aufgestellt und mit dem Hersteller aus Borgo Panigale verbündet. Nicht weniger als die Spitze in der Superbike-WM ist das Ziel.

Durch die Umstellung seines Trainings hat der 12-fache Laufsieger seit Ende letztes Jahr fünf Kilogramm abgenommen – hauptsächlich Muskelmasse, die er sich mit Boxen und Fahrradfahren aufgebaut hatte. «Seit November bin ich 450 Kilometer gerannt und habe kaum noch etwas gegessen», verdeutlichte Scott. «Zum Mittagessen gab es Apfelsaft, Essig und Zitronensaft, das Frühstück ließ ich ausfallen. Dann rannte ich 10 bis 15 Kilometer und machte am Abend Krafttraining. Das war hart, aber ich stand mit dem Rücken zur Wand und musste leichter werden – egal wie. So eine Möglichkeit, wie ich sie jetzt habe, wird kein zweites Mal kommen, ich muss sie nutzen. Ich hasse joggen – diese mentale Barriere musste ich durchbrechen. Nichts zu essen ist nicht gesund für mich, aber das kümmert mich nicht. Am Ende des Tages will ich gewinnen und werde alles dafür tun. Außerdem habe ich gesehen, dass es mir auf dem Bike nicht an Kraft mangelt. Das niedrigere Gewicht, ich habe jetzt 76 kg, wird mir bei heißen Bedingungen helfen und sich positiv auf den Reifenverschleiß auswirken. Ich glaube also nicht, dass ich schlechter dastehe als zuvor.»

Redding sagte unserem Kollegen Steven English im Paddock Pass Podcast, dass seine Saison nur dann erfolgreich sein wird, wenn er die Weltmeisterschaft nach 2020 und 2021 erneut in den Top-3 beendet. «Ich will um den Titel kämpfen», betonte der Brite. «Das entspricht meiner Ausgangslage. Ich denke ununterbrochen daran, wie ich alles optimieren kann. Dann kann alles passieren. Du hast etwas Glück, bekommst zur richtigen Zeit das richtige Gefühl. Für mich wären die Top-3 okay, nicht die Top-6. Das wird nicht einfach und es wird eventuell viel härter, als ich es mir vorstelle. Aber ich weiß, dass ich alles versuchen werde. Wenn es dann nicht aufgeht, kann ich nach Hause gehen und weiß, dass kein anderer in der Startaufstellung so viel unternommen hätte wie ich, um dieses Ziel zu erreichen.»

Abschließend meinte der Ducati-Rückkehrer: «Ich weiß, dass ich dieses Jahr alles herausholen werde. 2020 und 2021 war ich manchmal zu konservativ, weil ich an die Meisterschaft dachte. Das kannst du dir aber nicht erlauben, die Spitzenjungs kämpfen alle 20 Runden lang. Ich habe keine Zweifel daran, dass ich mein Bestes geben werde. Wenn es nicht aufgeht, dann halt nicht. Aber würde, könnte, sollte habe ich nicht im Kopf. Jetzt hoffe ich auf einen guten Saisonstart.»

Die ersten Rennen 2025 sind am letzten Februar-Wochenende auf Phillip Island in Südaustralien. Am Montag und Dienstag davor findet auf gleicher Strecke der finale Wintertest statt.


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