Superbike-WM: Toprak erwachte in einem Albtraum

Andrea Iannone (2./Ducati): Keine SBK-Jungfrau mehr

Von Kay Hettich
Andrea Iannone

Andrea Iannone

Für seine zweite Saison in der Superbike-WM hat Andrea Iannone große Ambitionen. Trotz Probleme fuhr der Ducati-Privatier am Testtag auf Phillip Island die zweitbeste Rundenzeit.

Für die Superbike-WM 2025 hat Andrea Iannone größere Unterstützung von Ducati herausgehandelt und forderte auch von seinem Team Go Eleven mehr Einsatz als bisher. Nun steht der Saisonauftakt in Australien kurz bevor und der Phillip-Island-Test am Montag und Dienstag dieser Woche ist die letzte Gelegenheit, um dem Paket den letzten Schliff zu geben. Zufrieden war der Italiener mit dem ersten Testtag jedoch nicht.

«Wir kamen wegen technischer Probleme an beiden Bikes nicht viel zum Fahren. Am Ende konnte ich einige Runden abspulen und wir haben auch das Set-up ein wenig angepasst, aber die Schwierigkeiten haben uns aufgehalten», knurrte der 35-Jährige. «Zumindest haben wir kleine Fortschritte an der Elektronik vornehmen können, es waren aber wirklich nur Kleinigkeiten, weil uns die Zeit ausging. Ich denke aber, wir haben das Beste aus dem Tag  gemacht, auch wenn ich bislang nicht die verschiedenen Hinterreifen ausprobieren konnte. Wenn wir für Dienstag die Probleme aussortiert haben, haben wir viele Dinge zu erledigen. Andere sind doppelt so viele Runden gefahren!»

Iannone neigt zur Übertreibung. In den beiden Sessions fuhr er 26 und 27 Runden und platzierte sich dabei auf den Positionen 3 und 2. Natürlich gab es Teilnehmer, die mehr Umläufe absolviert haben, jedoch auch einige, die weniger Runden fuhren.

Go Eleven verstärkte das Team mit einem Elektronikspezialisten, der zuvor in der Asian Road Racing Championship gearbeitet hat. Die Begeisterung bei Iannone hält sich noch in Grenzen. «Jeder Einzelne im Team versteht seinen Job, aber wir werden etwas Zeit benötigen», führte der frühere MotoGP-Pilot aus. «Unser neuer Mann für die Elektronik hat keine Erfahrung aus der Superbike-WM. Er kommt aus der Asien-Serie, wo sie mit Stock-Bikes fahren, und davor war er im Supersport tätig. Über den Winter hat man ihm bei Ducati alles beigebracht, aber jetzt muss er es in der Praxis umsetzen. Es ist klar, dass wir aktuell nicht bei 100 Prozent sind.»

Vor einem Jahr fuhr Andrea Iannone als Superbike-Rookie auf Phillip Island auf das Podium. Was ist mit einem Jahr Erfahrung drin? «Ich weiß zumindest, was ich zu erwarten habe, und kenne das Format», meinte Iannone. «2024 war alles neu und ich erlebte alles zum ersten Mal – ich war eine Jungfrau. Jetzt habe ich Erfahrung.»

Zeiten Superbike-Test Phillip Island, Montag kombiniert
Pos Fahrer Motorrad Zeit Diff
1. Nicolo Bulega (I) Ducati 1:28,765 min
2. Andrea Iannone (I) Ducati 1:29,263 + 0,498 sec
3. Toprak Razgatlioglu (TR) BMW 1:29,334 + 0,569
4. Danilo Petrucci (I) Ducati 1:29,712 + 0,947
5. Alvaro Bautista (E) Ducati 1:29,828 + 1,063
6. Alex Lowes(GB) Bimota 1:29,883 + 1,118
7. Andrea Locatelli (I) Yamaha 1:29,886 + 1,121
8. Ryan Vickers (GB) Ducati 1:29,982 + 1,217
9. Xavi Vierge (E) Honda 1:30,023 + 1,258
10. Garret Gerloff (USA ) Kawasaki 1:30,048 + 1,283
11. Michael vd Mark (NL) BMW 1:30,099 + 1,334
12. Sam Lowes (GB) Ducati 1:30,150 + 1,385
13. Remy Gardner (AUS ) Yamaha 1:30,223 + 1,458
14. Axel Bassani (I) Bimota 1:30,287 + 1,522
15. Scott Redding (GB) Ducati 1:30,412 + 1,647
16. Jonathan Rea (GB) Yamaha 1:30,885 + 2,120
17. Tito Rabat (E) Yamaha 1:30,951 + 2,186
18. Yari Montella (I) Ducati 1:30,989 + 2,224
19. Dominique Aegerter (CH) Yamaha 1:31,185 + 2,420
20. Tetsuta Nagashima (J) Honda 1:31,283 + 2,518
21. Tarran Mackenzie (GB) Honda 1:31,371 + 2,606
22. Iker Lecuona (E) Honda 1:31,573 + 2,808
23. Bahattin Sofuoglu (TR) Yamaha 1:31,674 + 2,909

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