MotoGP: Was bleibt von über 300 PS übrig?

Alvaro Bautista (Ducati) weiß: «Fast wie früher»

Von Stephan Moosbrugger
Alvaro Bautista ist happy

Alvaro Bautista ist happy

Alvaro Bautista erzielte am ersten Tag des Superbike-Tests auf Phillip Island Rang 5. Er konnte das Fahren auf seiner Ducati V4R genießen, auf Teamkollege Nicolo Bulega fehlte ihm aber über eine Sekunde.

Bei den Superbike-Tests in Jerez und Portimao im Januar spielte das Wetter nicht so recht mit – den Fahrern und Teams fehlen deshalb bis zum Saisonauftakt in Australien wichtige Testkilometer. Umso wichtiger sind die zwei Tage auf Phillip Island, um sich für die Rennen auf besagter Strecke vorzubereiten.

Ducati-Werksfahrer Alvaro Bautista, der die Saison 2024 auf Rang 3 beendete, möchte in diesem Jahr zu alter Stärke zurückfinden und um den WM-Titel kämpfen. Im Winter konnte er sich gut vorbereiten – er hatte im Gegensatz zum Jahr davor mit keinen Verletzungen zu kämpfen. In Australien geht es für den zweifachen Superbike-Weltmeister vor allem darum, Vertrauen in seine Ducati V4R aufzubauen.

Am ersten Testtag erzielte Bautista die fünftschnellste Zeit. «Es ist lange her, dass ich das Fahren mit dem Bike so genießen konnte, ich bin sehr happy», strahlte Bautista vor den versammelten Journalisten. Im Gegensatz dazu war er im letzten Jahr alles andere als glücklich. «Ich war damals körperlich nicht bei 100 Prozent. Auch das Gefühl auf dem Bike mit dem neuen Asphalt und den neuen Regeln war nicht gut. Aber heute konnte ich es sehr genießen. Die Bedingungen waren perfekt, wir hatten keinen Wind, die Strecke hat weniger Grip und war weniger holprig als letztes Jahr. Auf dem Motorrad fühlte ich mich wie früher – ich bin das Bike gefahren und nicht umgekehrt.»

Wegen der Gewichtsregel, die zur Saison 2024 eingeführt wurde, hatte der leichte Spanier große Schwierigkeiten, sich auf die schwerere V4R einzustellen. Mittlerweile hat er sich daran gewöhnt bzw. hat Ducati einen guten Weg gefunden. Wie stark wurde das Bike vom Ende der letzten Saison bis zum Test auf Phillip Island verändert? «Eigentlich gar nicht, wir fuhren mit dem Standard-Setup und folgten unserer Richtung, die wir nach dem letzten Rennen im November eingeschlagen hatten – das ist alles», erklärte Bautista. «In Jerez und Portimao führten wir einige Änderungen beim Bike durch, aber dort hatten wir zu viel Wind und auch nasse Stellen auf der Strecke. Wir kamen trotzdem zu der Erkenntnis, dass die vorgenommenen Änderungen gut sein könnten. Hier haben wir uns dazu entschieden zu starten, wie wir im November aufgehört hatten. Ich fühlte mich von der ersten Runde an gut, wir passten nur das Getriebe etwas an.»

Trotz des guten Gefühls am Montag, war Bautista 1,063 sec langsamer als Teamkollege Nicolo Bulega. «Momentan ist er mir einen Schritt voraus. Es ist nicht nur für mich, sondern auch für ihn eine gute Strecke. Er hat letztes Jahr hier gewonnen und er ist hier sehr konkurrenzfähig», betonte Bautista. «Mein Hauptziel ist es aber, mein gutes Gefühl zurückzuerlangen. Wenn ich so ein Gefühl habe wie heute, dann kann ich sehr viel Vertrauen in das Bike aufbauen und so stark wie früher sein. Momentan sind meine Ziele noch nicht auf Bulega oder andere Fahrer ausgerichtet.»

Was sind seine Erwartungen an den zweiten Testtag? «Ich bin sicher, dass ich morgen dasselbe Gefühl haben werde. Ich bin das Motorrad heute natürlicher gefahren und habe in den Kurven mehr gepusht. Ich bin noch nicht auf dem Level von vor zwei Jahren, aber ich bin sehr nah dran», ist sich Bautista sicher.

Zeiten Superbike-Test Phillip Island, Montag kombiniert
Pos Fahrer Motorrad Zeit Diff
1. Nicolo Bulega (I) Ducati 1:28,765 min
2. Andrea Iannone (I) Ducati 1:29,263 + 0,498 sec
3. Toprak Razgatlioglu (TR) BMW 1:29,334 + 0,569
4. Danilo Petrucci (I) Ducati 1:29,712 + 0,947
5. Alvaro Bautista (E) Ducati 1:29,828 + 1,063
6. Alex Lowes(GB) Bimota 1:29,883 + 1,118
7. Andrea Locatelli (I) Yamaha 1:29,886 + 1,121
8. Ryan Vickers (GB) Ducati 1:29,982 + 1,217
9. Xavi Vierge (E) Honda 1:30,023 + 1,258
10. Garret Gerloff (USA ) Kawasaki 1:30,048 + 1,283
11. Michael vd Mark (NL) BMW 1:30,099 + 1,334
12. Sam Lowes (GB) Ducati 1:30,150 + 1,385
13. Remy Gardner (AUS ) Yamaha 1:30,223 + 1,458
14. Axel Bassani (I) Bimota 1:30,287 + 1,522
15. Scott Redding (GB) Ducati 1:30,412 + 1,647
16. Jonathan Rea (GB) Yamaha 1:30,885 + 2,120
17. Tito Rabat (E) Yamaha 1:30,951 + 2,186
18. Yari Montella (I) Ducati 1:30,989 + 2,224
19. Dominique Aegerter (CH) Yamaha 1:31,185 + 2,420
20. Tetsuta Nagashima (J) Honda 1:31,283 + 2,518
21. Tarran Mackenzie (GB) Honda 1:31,371 + 2,606
22. Iker Lecuona (E) Honda 1:31,573 + 2,808
23. Bahattin Sofuoglu (TR) Yamaha 1:31,674 + 2,909

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