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Exklusiv: Sven Blusch über die Neuausrichtung bei BMW

Von Ivo Schützbach
BMW Motorsport Direktor Sven Blusch

BMW Motorsport Direktor Sven Blusch

SPEEDWEEK.com traf sich auf Phillip Island mit BMWs Motorsport-Direktor Sven Blusch, um über die Änderungen in der Organisationsstruktur und zukünftige Motorsportaktivitäten zu sprechen.

Viele im Fahrerlager des Phillip Island Grand Prix Circuit reagierten am Sonntag mit Verwunderung auf die Nachricht, dass Marc Bongers, das langjährige Gesicht von BMW in der Superbike-WM, mit sofortiger Wirkung ein anderes Aufgabengebiet beim deutschen Premiumhersteller übernimmt.

Bongers war bei BMW Motorsport-Direktor und wurde auf diesem Posten zum 1. Juni 2024 von Sven Blusch abgelöst. In den folgenden sechs Monaten kümmerte sich der gebürtige Niederländer als Sportdirektor um die Superbike- und Endurance-WM.

Mit Blusch als Motorsport-Direktor und dem für die Technik verantwortlichen Chris Gonschor bleiben die zwei Speerspitzen im Superbike-Programm von BMW für dieses Jahr gleich, Bongers übernimmt eine neue Rolle im Rahmen zukünftiger Motorsport-Projekte von BMW Motorrad.

SPEEDWEEK.com traf sich auf Phillip Island in Südaustralien mit Sven Blusch zum Vier-Augen-Gespräch, um über die Änderungen im Organigramm zu reden.

Sven, weshalb kümmerst du dich jetzt um das sportliche Tagesgeschäft und Bongers übernimmt die strategische Planung?

Ganz so ist es nicht. Meine Position bleibt die gleiche, ich werde das Strategiethema auch weiterhin mitmachen. Aber jetzt sind wir mit der Strategie so weit, dass wir in Themen direkt reinspringen und die nächste Stufe zünden können. Marc wird ein Thema übernehmen, wobei wir noch nicht darüber reden können, welches das ist.

Wie schwierig ist es für dich, dass du ein Themengebiet übernimmst, das du erst seit einem halben Jahr kennst?

Das ist eine Herausforderung, ich habe aber sehr gute Leute im Team, die in das Thema stärker reinspringen. Chris Gonschor wird mehr Verantwortung übernehmen, im Team werden wir ein paar Aufgaben verteilen. Mit Shaun Muir habe ich jemanden an meiner Seite, der da sehr gut unterwegs ist. Für mich ist klar, nach sechs Monaten bin ich da noch nicht komplett drin, das wissen wir alle. Aber dafür habe ich ein sehr gutes Team, das mich unterstützt.

Was bedeutet diese Änderung für deine Arbeitsabläufe?

Ich werde in der Superbike-WM mehr in die Themen reingehen, aber nicht so viel mehr, weil auch Chris zusätzlich reinspringt. Mein Tagesablauf wird sich also nicht so groß unterscheiden.

Gonschor war bislang ausschließlich für die Technik des Renn- und Testteams zuständig, weshalb bindest du ihn jetzt in zusätzliche Themen ein?

Er wird auf der sportlichen Seite unterstützen, das hat er bislang auch schon gemacht. Das ist so ein Ding zwischen den Themen, wo er gut reinspringen kann. Wir haben auch noch die Teamleiter (Testteam, Elektronik, Chassis, Aerodynamik, Antrieb – der Autor) vor Ort, bei ihnen werden die Aufgaben auch etwas neu verteilt. Aber klar, wir müssen Marc ersetzen, mit seiner ganzen Erfahrung, das müssen wir kompensieren und gucken, wie wir das hinkriegen.

Wie ist die Bestrebung entstanden, euch neu zu organisieren?

Marcs Erfahrung ist auch wertvoll für die Themen, die wir uns gerade anschauen. Da brauche ich auch jemanden, der mir helfen kann.

War das der Wunsch von dir oder von Bongers?

Das haben wir zusammen so entschieden.

Bongers wollte also nicht unbedingt in der Superbike-WM bleiben?

Wenn du über eine Strategie nachdenkst, in der du alles neu sortieren willst, wenn du den Motorsport überdenken und anders leben willst, dann musst du irgendwann neue Wege gehen. So haben wir es zusammen entschieden.

Ducati ist in den Motocross-Sport eingestiegen, BMW hat eine reiche Dakar-Historie, auch wenn diese schon lange zurückliegt. Sind das Themen, über die auch geredet wird?

Auf jeden Fall. Ich habe ja immer gesagt, wenn wir über Strategie gesprochen haben, dass GP nicht das einzige Thema ist, dass wir uns alle Themen anschauen. Das Offroad-Thema ist mit Sicherheit etwas, das für uns interessant ist, da schauen wir uns gerade auch an, was man in der Zukunft machen kann.

Ihr seht im Offroad einen Wachstumsmarkt?

Ich würde mir wünschen, dass wir im Motorsport in allen Bereichen mehr Gas geben. Das ist genau der Punkt, was wir jetzt aussortieren, um verschiedene Optionen aufzuzeigen. Im Endeffekt wird dann von oben entschieden, in welche Richtung wir gehen. Was wir jetzt haben, ist die Basis, und wir wollen gucken, dass wir mehr machen. Das ist nach wie vor das Ziel.

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