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Reifen-Dilemma auf Phillip Island: Lösung in Sicht!

Von Kay Hettich
Der SC0 ist der weichste Reifen beim Saisonauftakt

Der SC0 ist der weichste Reifen beim Saisonauftakt

Seit Jahren hat Pirelli auf dem Phillip Island Circuit Probleme mit der Haltbarkeit der Reifen. Nun scheint eine Lösung gefunden zu sein, doch in der Superbike-WM 2025 wird es noch Boxenstopps geben.

Beim ersten Meeting der Superbike-WM 2025 in Australien hat Reifenmonopolist Pirelli keinen Qualifyer-Reifen im Angebot und auch nicht den weichen Rennreifen SCX. Die weichste Option für hinten ist der SC0, der nur in der Superpole eingesetzt werden darf. Für die Rennen ist der SC1 in zwei Varianten verfügbar.

Schon frühzeitig wurde für die langen Rennen ein Reifenwechsel nach spätestens elf Runden vorgeschrieben, was nicht von allen Superbike-Piloten kritiklos hingenommen wurde. Denn in der Geschichte der Superbike-WM auf Phillip Island gab es vor 2024 erst einmal ein Rennen mit obligatorischem Boxenstopp, das war der zweite Lauf 2018. Es wurde auch immer über die volle Distanz gefahren, aber manch Pilot musste wegen verschlissener Reifen in den letzten Runden derart das Gas zurücknehmen, dass er viele zuvor erkämpfte Positionen wieder hergeben musste.

Wir wissen: Ein Rennfahrer holt zu jedem Zeitpunkt das Maximum aus dem Material heraus. Absichtlich langsamer fahren, liegt nicht in der Natur eines Superbike-Piloten.

Beim vorgelagerten Test deutete sich an, dass Pirelli einer Lösung näherkommt und Reifen entwickelt, die eine volle Renndistanz auf dem aggressiven Asphalt standhalten können. «Mehrere Fahrer haben Long-Runs mit ein und denselben Reifen weit über die für die Rennen vorgesehenen Runden hinaus absolviert! Auch wenn diese Runden in einigen Fällen nicht nacheinander gefahren wurden, sondern zwischen den einzelnen Stints an die Box zurückkehrten», berichtete Pirelli-Rennchef Giorgio Barbier. «Alle von uns zur Verfügung gestellten Lösungen wurden getestet, und die Performance aller Reifen war einwandfrei, ohne offensichtliche Anzeichen von Ermüdung oder Verschleiß, weshalb sie für die Rennen bestätigt wurden.»

Einzig die für den australischen Sommer ungewöhnlich niedrigen Temperaturen von unter 20 Grad Celsius machen eine endgültige Einschätzung schwierig. «Wir wissen, wie sehr die Hitze auf dieser Strecke die Leistung beeinträchtigen kann», bestätigte der Italiener. «Wir haben jedoch ausgesprochen nützliche Daten gesammelt – vor allem über die neue D0922-Spezifikation, die von den Fahrern zuvor noch nie verwendet wurde und die wegen der größeren Stabilität sehr geschätzt zu werden scheint. Alle Informationen werden wir für die Zukunft aufbewahren.»

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