BMW: Der erste Sieg soll her
Marco Melandri und Leon Haslam sind zuversichtlich
Melandri belegte beim Saisonauftakt in Australien mit seiner BMW S1000RR den zweiten Rang. Haslam stand beim ersten Italien-Gastspiel Anfang April in Imola zweimal als Dritter auf dem Podium. Und in Assen hatten sowohl Marco als auch Leon den ersten Sieg für BMW Motorrad in der Superbike-WM in greifbarer Nähe, doch unter tückischen Bedingungen fehlte das letzte Quäntchen Glück. An den Königlichen Park von Monza haben das Team und beide Werksfahrer gute Erinnerungen: 2010 feierte die Mannschaft dort ihren ersten Podestplatz in der Weltmeisterschaft. Im vergangenen Jahr wurde Marco in Monza Zweiter, Leon fuhr als Dritter ebenfalls aufs Podium.
Marco Melandri: «Monza sollte uns gut liegen. Es ist ein sehr schöner Kurs und hat eine ganz andere Charakteristik als die normalen Motorrad-Rennstrecken. Die Strecke ist unheimlich schnell, es werden sehr hohe Geschwindigkeiten gefahren, und man muss extrem stark bremsen. Mir gefallen eigentlich alle Kurven, aber die Ascari ist etwas Besonderes, weil sie die einzige Folge von drei Kurven hintereinander ist. Deshalb macht sie viel Spass. Und die letzte Kurve ist sehr wichtig, um ein gutes Ergebnis zu holen. Ich hoffe zudem, dass das Wetter besser sein wird als in Assen.»
«Wir arbeiten weiter hart und versuchen, in den Rennen konstant zu sein», verspricht der Italiener. «Die Meisterschaft ist offen und man kann leicht einen Fehler machen, vor allem bei schwierigen Bedingungen. Deshalb müssen wir sehr konzentriert sein und in jedem Rennen versuchen, unser Bestes zu geben.»
Leon Haslam: «Wir machen sehr grosse Fortschritte. In Imola standen wir zweimal auf dem Podium, und wenn die Dinge etwas anders gelaufen wären, dann hätten wir Carlos Checa den Sieg streitig machen können. In Assen hatten wir definitiv in beiden Rennen die Chance zu gewinnen – wenn wir die richtige Reifenwahl getroffen hätten und wenn ich nicht gestürzt wäre. Das sind eine Menge wenns, aber immerhin können wir jetzt wenn sagen, wenn wir über Siege sprechen.»
«Monza ist eine Strecke, die mir gefällt», hält der Engländer fest. «Im vergangenen Jahr stand ich dort auf dem Podium. Es wäre sogar ein Doppelpodium geworden, wenn mein zweites Rennen nicht in der ersten Kurve beendet gewesen wäre, als ein anderer Fahrer einen Unfall hatte, mein Bike getroffen wurde und ich ebenfalls stürzte. Auf dieser Strecke muss sehr oft stark gebremst werden, und man braucht ein Motorrad, das beim Anbremsen gut ausbalanciert ist. Vor den langen Geraden gibt es drei Schikanen, und das Bike muss gut aus diesen Schikanen herausbeschleunigen. Dort ist Aprilia sicherlich das Motorrad, das es zu schlagen gilt. Aber unsere BMW ist schnell und stark. Ich hoffe auf ein gutes Rennen, und dass ich erneut mit um den Sieg fahren kann.»
Wie Ducati zusammen mit Audi die Zukunft gestalten will, und wie es mit Max Biaggi weitergeht, lesen Sie in Ausgabe 20 der Wochenzeitschrift SPEEDWEEK – seit 2. Mai für 2,20 Euro / Fr. 3.80 im Handel!