Formel 1: «Dumme Regel half Verstappen»

BMW-Chef: «Superbike ist genau richtig für uns»

Von Ivo Schützbach
BMW-Chef Stephan Schaller

BMW-Chef Stephan Schaller

«Superbike ist die ideale Verbindung von Sport, Marketing und Challenge», sagt Stephan Schaller, Leiter BMW Motorrad. «MotoGP ist für die Zukunft aber nicht ausgeschlossen.»

Wie ist ihre Meinung zum MotoGP-Einstieg von BMW?
Das war noch nie ein ausgeschlossener Gedanke. Warten wir mal ab, was das zukünftige Reglement bringt. Wir verfolgen das alles sehr aufmerksam.
Im Moment konzentrieren wir uns auf die Superbike-WM, weil die Regularien, das Marketing und damit verknüpft die Kundeverbundenheit sehr gut für uns passen. Mit den bestehenden Regeln ist die Superbike-WM genau die richtige Klasse für uns. Das ist kein Selbstzweck, sondern muss immer auch einen Bezug zum Kunden haben.

Das Superbike-Reglement 2014 soll deutlich seriennaher werden. Ist es im Sinn von BMW, dass ein Team pro Fahrer und Saison nur noch 250.000 Euro technische Kosten haben darf, wie Dorna-Boss Ezpeleta fordert?
Wenn das erreichbar ist, dann wäre das ein Riesenschritt. Ich weiss, dass Carmelo Ezpeleta mit allen namhaften Herstellern im Gespräch ist und versucht, für seine Änderungen zu werben. Wir wissen aber auch, dass das ganz weit weg davon ist, in trockenen Tüchern zu sein. Es gibt sehr viel Widerstand, jeder Hersteller hat eigene Interessen. Wir werden das beobachten und dann unsere Schlüsse ziehen.

Wird es in der US-Superbike-Meisterschaft ein BMW-Werksteam oder ein werksunterstütztes Team geben?
Im Moment ist das nicht geplant.

Die Superbike-WM liegt bezüglich Vermarktung weit hinter der MotoGP-WM. Erhofft sich BMW nach der Übernahme durch die Dorna Besserung?
Je nach Event haben wir bei Superbike-Rennen sogar mehr Zuschauer als die Formel 1. Das ist für uns eine gute Basis. Unsere Kundschaft ist auf der Rennstrecke und begeistert sich für unsere Produkte. Ob uns die Dorna in Zukunft dabei weiterhilft, kann ich noch nicht beurteilen.

2013 wird in Kalifornien und in Indien gefahren. Ist ein internationalerer Kalender im Interesse von BMW?
Das ist genau in unserem Interesse. Wir wollen in unseren Märkten vorhanden sein, müssen dahin, wo unsere Kunden sind. Wenn das alles zusammenpasst, ist das die ideale Verbindung von Sport, Marketing und Challenge.

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