Duinker: «Zwei Kawasaki-Topfahrer wären besser»
Selten stand Loris Baz 2012 über Tom Sykes
Zwar konnte der Franzose Loris Baz in seiner ersten Superbike-WM-Saison in Silverstone gleich ein Rennen gewinnen, das geschah jedoch bei widrigsten Bedingungen. Bei trockenen Verhältnissen lag der 20-Jährige meist deutlich hinter seinem Kawasaki-Teamkollegen Tom Sykes. Dass Baz nur ein Drittel der WM-Punkte von Sykes holte, spricht eine deutliche Sprache.
Doch Baz ist noch jung, hat wenig Erfahrung, dafür ein grosses Herz. «Ich hoffe, Loris wird die Lücke zu Tom schon bald schliessen. Das würde dem Team enorm weiterhelfen», bemerkte Tom Sykes’ Crew-Chief Marcel Duinker gegenüber SPEEDWEEK.de. «Loris ist jung und hat viel Talent. Wenn ein Team zwei Fahrer an der Spitze der Meisterschaft hat, ist die Ausgangslage natürlich viel besser. Auf der anderen Seite: Tom braucht keinen Teamkollegen, der ihn antreibt. Er geht immer zu 99 Prozent ans Limit, egal ob bei Tests oder im Rennen. Nur im Qualifying sehen wir einen anderen Tom Sykes, da packt er noch mal eine Schippe drauf.»
Während Jonathan Rea oder Leon Haslam auf der Strecke zuweilen wilde Aktionen reiten, bemüht sich Sykes um die perfekte Runde – in jeder Runde. Ganz im Stil von Könnern wie Max Biaggi oder Carlos Checa. «Das ist erst seit letztem Jahr so», weiss Duinker. «Als sein Motorrad noch nicht so gut war, waren solche Runden sehr schwer für ihn. Das Motorrad muss dir erlauben, konstante Runden zu drehen.»