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Honda will den Rennsport retten

Von Ivo Schützbach
Bernhard Gobmeier (li.) und Shuhei Nakamoto

Bernhard Gobmeier (li.) und Shuhei Nakamoto

Während andere Hersteller in erster Linie auf den eigenen Vorteil bedacht sind, behält Honda das große Ganze im Auge. Auch wenn es zum eigenen Nachteil ist.

Als die Dorna erstmals von Regeländerungen in der Superbike-WM sprach, war die größte Befürchtung von Herstellern und Fans, dass dann nicht mehr die gleiche Leistungsdichte herrschen wird wie derzeit. Es bedarf eines ausgefeilten Reglements und einer guten Balance, um 1200-ccm-Zweizylinder sowie 1000-ccm-Reihenvierzylinder und -V4 auf den gleichen Level zu bringen, sodass jeder gewinnen kann.

HRC-Vizepräsident Shuhei Nakamoto machte sich darüber nie Sorgen: «Honda denkt nicht darüber nach, ob wir konkurrenzfähig sind. Für uns geht es darum, dass alle Hersteller dabei sind – das geht nur mit niedrigeren Kosten. Honda konzentriert sich darauf, die MotoGP-WM zu gewinnen. Wenn Fahrer auf Honda antreten wollen, macht uns das glücklich. Wenn wir in der Moto3-WM gegen KTM die Meisterschaft gewinnen, macht uns das glücklich. Aber wir sind der weltgrößte Motorradhersteller. Unsere Mission besteht darin, dass es weiter Rundstreckenrennen gibt. Die Fahrer mit einer Rennlizenz werden immer weniger, besonders in Italien. Das ist nicht gut. Wir müssen für die Zukunft mindestens den jetzigen Level halten.»

Nakamoto hebt gegenüber SPEEDWEEK.de hervor, dass es bereits Kostenreduzierungen gab. «Die Zweitaktklassen im Grand-Prix-Sport waren sehr teuer», weiß der Japaner. «Moto2 und Moto3 sind viel günstiger. Die Rennen sind zudem extrem spannend. Das genügt Honda. Nun müssen wir schauen, wie eine Superbike-Saison günstiger werden kann. Unsere Idee ist die Einführung eines Limits für die Motorenanzahl, das wäre eine wichtige Änderung. In der MotoGP-Klasse sind pro Saison nur noch fünf Motoren erlaubt. Ein solcher Motor ist so teuer, dass man sich davon einen Ferrari kaufen kann. Wir reden auch darüber, bei den Superbikes gewisse standardisierte Teile einzuführen.»

Diese Idee unterstützt auch Bernhard Gobmeier, General Manager von Ducati Corse. «Ich habe im MSMA-Meeting als Beispiel die DTM angeführt, in der es jede Menge Einheitsteile gibt», erklärte der Bayer. «So etwas macht Sinn. Ebenso ein Limit bei der Motorenanzahl. Es kann nicht sein, dass wir in der MotoGP-WM mit fünf Motoren über die Saison kommen und ein Superbike-Team 20 braucht.»

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