SBK-Vermarkter Dorna kritisiert Ausgaben von BMW
An Personal soll zukünftig gespart werden
Die Schätzungen schwanken zwischen 15 und 20 Millionen Euro, die BMW seit 2009 jährlich für die Superbike-WM aufgewendet hat – Ausgaben für Marketing und Hospitality eingeschlossen. Viel zu viel, geht es nach dem Willen des neuen Superbike-WM-Vermarkters Dorna.
Die spanische Agentur Dorna führt seit Anfang Dezember 2012 intensive Gespräche mit Herstellern und Teams, wie die Kosten in der Superbike-WM gesenkt werden können. Dabei wurde ihnen schnell klar, dass zwischen Privatteams wie Crescent Suzuki oder Pedercini Kawasaki und Hersteller-Gigant BMW eine riesige Budget-Lücke klafft.
«Wir wollen deshalb die Kosten pro Motorrad pro Saison senken, aber auch etwa das Testen einschränken», erklärte Superbike-Boss Javier Alonso gegenüber SPEEDWEEK.de. «Es macht keinen Sinn, dass die Superbike-Teams so viel testen wie im Moment. Ich kann keine Notwendigkeit dafür sehen, dass einige Teams einen Privattest auf Phillip Island machen, zwei Tage später folgt der offizielle Test und dann die Rennen. Welche technischen Erkenntnisse ziehen die Teams aus neun Tagen auf der gleichen Strecke? Diese Ausgaben sind verrückt. In der MotoGP-WM sind die Vorsaison-Tests auf neun Tage limitiert. Wir brauchen eine Regelung, die den Herstellern eine gewisse Entwicklung erlaubt, sie gleichzeitig aber nicht sinnlos testen.»
«Ich habe gehört, dass BMW in der Anfangsphase um die 50 Tage pro Jahr getestet hat», fährt Alonso fort. «Das ist völliger Unsinn in meinen Augen. Wir reden intensiv darüber, wie die Kosten runterkommen. Neben einer Reduktion von Testtagen ist auch eine Limitierung der Anzahl von Mitarbeitern möglich. Wenn nur noch zwei Mechaniker an einem Motorrad arbeiten dürfen, müssen nicht vier um die Welt fliegen.»