Haga auf Wolke Sieben
Das Duell der Teamkollegen prägte beide Superbike-Läufe
Doch WM-Zweiter ist nicht mehr der Yamaha-Pilot, sondern Hagas Teamkollege Michel Fabrizio, der in Südafrika mit zwei zweiten Plätzen glänzte. Spies kam im ersten Lauf auf Rang 3 ins Ziel, das zweite Rennen musste er mit einem technischen Defekt aufgeben. Kurios: Der Schalthebel seiner Yamaha-R1 war abgebrochen!
Dagegen lief beim 34-Jährigen Ducati-Piloten alles perfekt, auch wenn er selbst vor den Rennen nicht an den Sieg geglaubt hatte. «Nach meinen Abstimmungsproblemen in den Trainings hatte ich nicht erwartet, Michel und Ben überhaupt folgen zu können. Aber ich kam gut ins Rennen und klemmte mich hinter Michel. Als ich merkte, dass er Probleme bekam, schnappte ich ihn mir», berichtet Schlitzohr Haga, der im ersten Lauf nur eine Sekunde vor dem Italiener über den Zielstrich fuhr.
«Für den zweiten Lauf haben wir ein paar Änderungen am Fahrwerk vorgenommen, mit denen ich mich etwas wohler fühlte», erzählt der souveräne WM-Leader weiter. «Aber meine Bremsen liessen nach und ich wusste, dass Michel hinter mir auf seine Chance lauerte. Deshalb war ich am Ende echt happy, heute 50 Punkte mit nach Hause nehmen zu können.»
Übrigens: Von seinem Sturz in Monza nach Kollision mit einem Vogel einmal abgesehen, beendete Haga in dieser Saison alle Superbike-Läufe auf den Plätzen 1 oder 2! Mit 250 WM-Punkten hat der Japaner sogar 56 Punkte mehr auf dem Konto, als Troy Bayliss nach sechs Saison-Meetings 2008. Ende des Jahres krönte sich der Australier bekanntlich zum Weltmeister.