Max Neukirchner: Wenn Geraden zur Qual werden
Der Ducati 1199 Panigale mangelt es an Topspeed
Kommenden Sonntag (14. April 2013) beginnt die Superbike-WM auf europäischem Boden. Dann sind sieben Wochen seit dem ersten Rennen in Australien vergangen. Die 5344 Meter lange Strecke im MotorLand Aragón hält einige Herausforderungen für die Fahrer bereit.
«Die lange Gerade wird schwer für uns, weil die Ducati Panigale weniger Topspeed hat als die Vierzylinder-Bikes», hält Max Neukirchner fest. «Wenn du 5 oder 10 km/h weniger als dein Gegner hast, wirst du überholt. Es gibt aber viele Streckenteile, in denen wir unser gutes Motorrad-Handling ausspielen können. Aragón ist keine Standard-Rennstrecke mit den Höhenunterschieden. Die ganzen anderen neuen Rennstrecken sind ja alle auf einer Ebene gebaut.»
Experten erwarten, dass Ducati auf der über 1 Kilometer langen Geraden auf die schnellsten Vierzylinder-Bikes von Aprilia und BMW mindestens 10 km/h verlieren wird. Da sich an diesem Umstand nichts ändern lässt, müssen Ducati-Piloten ihre Vorteile in den Kurven ausspielen.
Viel in langsamen Kurven geübt
Beim Saisonauftakt in Australien hat Neukirchner in langsamen Kurven aber massiv Zeit eingebüßt. Aus diesem Grund testete er seit letztem Donnerstag insgesamt vier Tag in Calafat, eine gute Stunde südlich von Barcelona. Auf der winkligen Strecke konnte sich der 29-Jährige ideal auf seine Schwäche in langsamen Kurven konzentrieren.
«Max hat unzählige langsame Kurven geübt, schnelle Richtungswechsel. Jetzt lacht mein Herz, wenn ich ihn fahren sehe», erklärte MR-Racing-Teamchef Mario Rubatto gegenüber SPEEDWEEK.com. «Unser Ziel ist, den Abstand zur Spitze zu reduzieren. Auf Phillip Island waren es auf die Renndistanz 25 Sekunden, also gut eine Sekunde pro Runde. Um wie viel sich das reduzieren lässt, kann ich nicht voraussagen. Wenn die Reifen wie in Australien verrückt spielen, haben wir mit unserem Mangel an Erfahrung einen doppelten Nachteil.»