Neukirchner: Die gleichen Sorgen wie Stefan Bradl
Max Neukirchner bevorzugt große Radien
«Speziell in langsamen Kurven müssen wir besser werden, am Fahrstil und am Motorrad arbeiten», hat MotoGP-Fahrer Stefan Bradl seine Schwäche erkannt. «In den schnellen Kurven schaut es gut aus, da bin ich ganz gut dabei, im Vergleich zu anderen Fahrern teilweise sogar ein bisschen schneller. Es war schon immer so, dass ich in schnellen Kurven schnell war – und in langsamen, die sind mir einfach zu langsam. Da tue ich mir schwerer das Motorrad umzulegen als in schnellen Kurven, es fehlt ein bisschen an Schräglage.»
Die Worte des Zahlingers könnten auch aus dem Mund von Superbike-Pilot Max Neukirchner kommen. Wenn die beiden etwas verbindet, dann die Abneigung für langsame Kurven.
«Ich trau mich nicht extrem spät zu bremsen und dann auch wieder extrem früh ans Gas zu gehen», analysierte Neukirchner für SPEEDWEEK.com. «Dafür fehlt mir noch das Gefühl für das Motorrad. Wir reden von zwei bis drei Metern bei jedem Bremsen und Gas geben. Und das in jeder langsameren Kurve. In der Honda-Kurve auf Phillip Island habe ich alleine 0,4 Sekunden verloren.»
Der Sachse rechnet fest damit, dass er seine Schwäche in langsamen Kurven mit einer besseren Balance der Ducati 1199 Panigale aus dem Team MR-Racing zumindest teilweise ausmerzen kann: «In der Balance liegt sicher das größte Verbesserungspotenzial – bis zu 0,5 Sekunden pro Runde. Nach dem Sturz in Australien war ich aber auch nicht gewillt, 100 Prozent zu geben. Ich bin am Rennsonntag auf allen Vieren in die Dusche gekrochen, um mich fit zu machen. Mein Ziel war ankommen und Punkte mit nach Hause zu nehmen. Fahrerisch muss ich noch viel dazulernen.»