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Max Neukirchner: Aus dem Krankenhaus in die Top-10

Von Ivo Schützbach
Max Neukirchner (27) wehrt sich gegen Cluzel

Max Neukirchner (27) wehrt sich gegen Cluzel

Die Ränge 10 und 11 auf Phillip Island lesen sich gut, doch Max Neukirchner hat höhere Ziele. «Mit besserem Set-up liegt pro Runde eine halbe Sekunde drin», meint MR-Teamchef Mario Rubatto.

Erst vergangenen Mittwoch bekam Max Neukirchner von den Ärzten das Okay, den Superbike-WM-Auftakt in Australien zu bestreiten. Drei Krankenhausbesuche waren nötig, bis die Halbgötter in Weiß ihm versichern konnten, dass er sich vergangenen Montag keine Wirbelverletzungen zugezogen hat, als er mit 140 km/h gestürzt und hart auf dem Rücken aufgeschlagen war.

Der Blick zurück müsste den Sachsen zu der Überzeugung bringen, dass er mit den Rängen 10 und 11 heute auf Phillip Island eine tadellose Leistung abgeliefert hat. Doch allen Racern ist gemeinsam, dass sie den Blick nach vorne richten, stets nach dem Maximum streben. «Wenn die Reifen durchgehalten hätten, wären ein paar Plätze weiter vorne drin gewesen», meinte der 29-Jährige zu SPEEDWEEK.de. «Aber man muss auch mal die Kirche im Dorf lassen. Hätte mir am Mittwoch einer gesagt, dass ich nach dem Auftakt Elfter in der WM bin, hätte ich das nicht geglaubt.»

Obwohl das Team MR-Racing vom ersten zum zweiten Lauf mit dem Set-up der Ducati 1199 Panigale arbeitete, trat gegen Rennende der gleiche übermäßige Reifenverschleiß auf. Es war unmöglich, Rang 9 gegen die heranstürmenden Leon Camier (Fixi Crescent Suzuki) und Leon Haslam (Pata Honda) zu verteidigen. «Ich konnte nur Platz machen», ärgerte sich Neukirchner. Und fügte schmunzelnd hinzu: «Die sind wie ein D-Zug an mir vorbeigerauscht – ich konnte ihnen nicht mal winken, so schnell waren die vorbei.»

«Gute Ideen für den nächsten Test»

Die Rennstrecke auf Phillip Island ist als Reifenkiller bekannt. Wobei die Ducati gemeinhin als Reifenflüsterer gilt. «Unsere Probleme sind auf die Fahrwerksgeometrie zurückzuführen», analysierte der zweifache Superbike-WM-Laufsieger. «Wir haben bereits einige gute Ideen für den nächsten Test.»

Teamchef Mario Rubatto ergänzte: «Die Rennen hier waren ein guter Test. Wir müssen jetzt so viele Kilometer wie möglich abspulen. Wenn wir das Set-up für Max besser hinbekommen, kann er eine halbe Sekunde schneller fahren. 22 Mal eine halbe Sekunde sind elf Sekunden. Damit wäre er auf dem Level der Suzuki und sicher in den Top-10.»

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