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Reglement 2014: Viel sparen ist unmöglich

Von Ivo Schützbach
Aprilia hätte sich einen Kostendeckel vorstellen können

Aprilia hätte sich einen Kostendeckel vorstellen können

Die Hersteller, der Motorrad-Weltverband FIM und Superbike-WM-Promoter Dorna sind sich so gut wie einig, wie zukünftig gespart werden kann.

Für regelmäßige Besucher dieser Website ist es ein alter Hut: 2014 wird es in der Superbike-WM eine Kostenobergrenze für Federelemente und Bremsen geben. Außerdem muss ein Motor zukünftig zwei Rennwochenenden, also insgesamt vier Läufe, durchhalten. Bei 14 Superbike-WM-Events wären das sieben Motoren pro Fahrer und Saison, sehen wir eine ungerade Zahl Rennwochenenden, wird bei der Motorenanzahl aufgerundet.

Auch wenn heute jedes Team über jeden gesparten Euro froh ist, sind diese Maßnahmen nicht mehr als ein Tropfen auf den heißen Stein. Sind weniger Motoren erlaubt, erhöht sich die Laufzeit. Da alle Hersteller ihre momentane Leistung beibehalten wollen, investieren sie mehr in die Entwicklung – was extrem teuer ist.

Das Motorenkontingent betrifft auch nur die Rennen. Motoren, die in der Entwicklung, auf dem Prüfstand und bei Tests verheizt werden, sind davon ausgenommen. «Für uns wird sich fast nichts ändern», sagt Aprilias Renndirektor Gigi Dall’Igna. «Wir werden also auch kaum etwas sparen. Bei der Dorna arbeiten keine Ingenieure. Sie wollen den Herstellern nicht glauben, dass eine Limitierung der Anzahl Motoren kein Geld spart.»

Der Kostendeckel für Federelemente und Bremsen spart in einem Zwei-Mann-Team über 200.000 Euro pro Saison. Bei einem Budget von 5 Millionen Euro für ein vernünftiges Team entspricht das 4 Prozent – ein Klacks.

«Irgendwo muss das Sparen anfangen», halten Befürworter fest. Die Realität sieht allerdings so aus, dass mit einem Testverbot oder kleineren Hospitalitys viel mehr Geld gespart werden könnte. Und mit weniger Personal, was wiederum Kosten für Flüge, Hotels, Mietwagen und Verpflegung mit sich bringen würde.

Kostendeckel für Bikes wurde abgelehnt

Der von der Dorna vorgeschlagenen Kostendeckel von 300.000 Euro pro Motorrad in einer Saison wird von den Herstellern kategorisch abgelehnt, da in der Realität nicht durchführbar. Lediglich Aprilia und Ducati hätten damit arbeiten können, da sie als einzige Hersteller in der Superbike-WM Kundenteams bedienen.

Ein Hersteller schlug vor, den Kostendeckel einzuführen und die Motorräder an die Dorna zu verkaufen. Diese würde sie dann an die Teams weitergeben und es gäbe eine exakte Kostenkontrolle. Damit läge die Verantwortung bei der Dorna.

Sobald Dorna-Chef Carmelo Ezpeleta die Vorschläge abgenickt hat, werden sie von der FIM offiziell bekannt gemacht.

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