Assen, 2. Quali: Giugliano und Sykes top
Davide Giugliano: Schnellster im Qualifying
Wie erwartet konnte die Ergebnisliste vom ersten Qualifying der Superbike-WM schnell zur Seite gelegt werden. Schon die Einrollrunden am Samstagmorgen waren schneller, als Kawasaki-Star Tom Sykes (GB/1:57,190 min) auf seiner schnellsten Runde im Nassen.
Trotz Temperaturen im einstelligen Bereich fielen die Rundenzeiten schnell unter 1:39 min. Der erste Sturz ließ allerdings auch nicht lange auf sich warten, schon nach acht Minuten lag Pedercini-Pilot Alexander Lundh (SWE/Kawasaki) auf der Nase – übrigens schon zum dritten Mal an diesem Wochenende. Der Schwede war abseits der Piste unterwegs und rutschte auf den Kerbs aus, als er auf die Strecke zurückkehren wollte. Sein Motorrad überschlug sich im Kiesbett mehrfach. Lundh selbst musste auf einer Trage abtransportiert. Die Session wurde für einige Minuten unterbrochen.
Nach der kurzen Unterbrechung schraubte Tom Sykes die Bestzeit zuerst auf 1:37,987 min herunter und steigerte sich wenig später auf 1:37,260 min. Vom Rundenrekord aus 2010 (Jonathan Rea/Honda) war aber auch der Kawasaki-Pilot noch immer eine gute Sekunde entfernt.
Als ihm Aprilia-Pilot Davide Giugliano (I) gefährlich nahe auf die Pelle rückte, ging Sykes in den letzten zehn Minuten noch einmal auf die Piste und schüttelte wie auf Bestellung eine 1:36,883 min aus dem Ärmel – aber Giugliano legte ebenfalls nach und holte sich in 1:36,814 min die Bestzeit. Sykes und sein Teamkollege Loris Baz (F) folgen auf den Position zwei und drei. Pata-Pilot Jonathan Rea (GB) stellte die von Ten Kate vorbereitete Honda CBR1000RR auf den vierten Platz. WM-Leader Sylvain Guintoli (F/Aprilia) folgt auf Position 5.
Für Ducati läuft es auf der flüssigen Piste in den Niederlanden besser als zuvor auf den schnellen Pisten auf Phillip Island und Aragón. Mit Carlos Checa (E/6.), Ayrton Badovini (I/12.) und Max Neukirchner (D/14.) qualifizierten sich zumindest alle Panigale-Piloten für die Superpole am Nachmittag.
Keine Möglichkeit zur Verbesserung ihrer Startposition in der Superpole haben die Pedercini-Piloten Federico Sandi (I) und Alexander Lundh (SWE) sowie Effenbert-Pilot Mark Aitchison (AUS) mit der Ducati 1098R aus 2012 und der angeschlagene Leon Camier (GB/Suzuki).
Camier fuhr im zweiten Qualifying nicht eine gezeitete Runde weil seine Suzuki streikte. Somit wird der Brite nur als Letzter in die beiden Rennen am Sonntag starten können.