Honda-Pilot Akiyoshi: Gelingt ihm das Wunder?
Unterschätzt Kosuke Akiyoshi (re.) die Superbike-WM?
Oft genug sind die Pressemeldungen der Teams inhaltslose, zensierte Worthülsen. Ganz anders bei Pata Honda, wo die Fahrer und das Management frei von der Seele reden. Nicht immer politisch korrekt und gerade deshalb ausgesprochen sympathisch.
Als Haslam-Ersatz Kosuke Akiyoshi vollmundig ankündigte, er werde in Monza um Podestplätze kämpfen, mussten auch Honda-Manager schmunzeln. Aus verschiedenen Gründen. Der 38-Jährige hat bei seinen sporadischen fünf MotoGP-Einsätzen insgesamt 14 WM-Punkte erobert, wurde 2011 beim Grand Prix von Japan immerhin Zwölfter. Sein größter internationaler Erfolg ist der Sieg bei den 8 Stunden von Suzuka, 2007 auf einer Yoshimura Suzuki mit Partner Yukio Kagayama. Auch in der Japanischen Superbike-Meisterschaft mischt Akiyoshi seit Jahren vorne mit.
«Das Level in der Superbike-WM ist ihm aber wohl nicht bewusst», grinste Honda-Manager Carlo Fiorani im Gespräch mit SPEEDWEEK.com. «Ich stand dabei, als Kosuke seinen Text für die Pressemeldung abgab. Er war todernst, meinte das mit den Podestplätzen sicher nicht als Witz. Er traut sich wirklich was für die Rennen zu.»
«Akiyoshi gilt bei HRC als exzellenter Testfahrer», unterstreicht Fiorani. «Egal, welche Ergebnisse er in den Rennen abliefert, seine Aussagen über das Motorrad werden uns sehr hilfreich sein. Wir sind mit der Honda im Aufwärtstrend, Akiyoshi wird wichtigen Input liefern.»
Als Favorit gelten in Monza allerdings die Topspeed-Raketen von Aprilia, BMW und Kawasaki.