Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

Hotdog mit Cola für 8,88 Euro

Kolumne von Gerraint Thompson
Bei «FICC» denke ich nicht an Energy-Drinks

Bei «FICC» denke ich nicht an Energy-Drinks

Wenn es nicht gerade regnet, ist Monza die Perle der Superbike-WM. Nirgends sonst ist so viel los.

Seit Sonntagmorgen lacht über Monza wieder die Sonne. Gut so, gestern Abend waren meine Sandalen die falsche Bereifung. Doch nicht nur wegen meiner trockenen Füße liebe ich die Wärme. Jetzt geizen auch die rassigen Italienerinnen nicht mehr so mit ihren Reizen, mancher Minirock würde mir als breiter Gürtel stehen.

Da kommt mir der Film «La Dolce Vita» aus den 1960er-Jahren in den Sinn. Ein Journalist ist auf der Suche nach Zufriedenheit und Liebe, das würde auch zu mir passen. Nochmals auf die jungen Dinger in kurzen Röcken zurückzukommen, ist für mich wohl das größte Hindernis, dass ich älter als der Film bin. Doch warum sollte sich nicht auch mein Auge an Gottes Schöpfung erfreuen?

Zurück zu meinem Dasein als Motorsport-Journalist. In Monza gibt es wirklich viel zu tun. Bei Aprilia wird feiner Aperol-Spritz serviert, von zu viel Sekt bekomme ich aber Sodbrennen. Dann schon lieber ein feiner Tête de cuvée bei Ducati Alstare. Für besondere Gäste wie mich holen die Belgier auch den edlen Wein von hinten vor.

Alkohol ist zwar nicht gut für meine Figur, aber viel kaputt mache ich da eh nicht mehr. Dass es jetzt überall im Fahrerlager Chips von Pata gibt, trägt einen Teil zu meiner Unförmigkeit bei.

Schon mal eine Runde gejoggt?

In Monza lohnt es sich auch, um die Strecke zu schlendern. Sind Sie schon mal eine Runde auf dem heiligen Asphalt gejoggt? Ich auch nicht. Ich habe mir aber sagen lassen, dass man von der Strecke aus am besten die alten Steilwandkurven sehen kann.

Was ich auch so gesehen habe, ist das «SBK Village», die große Ausstellung von Herstellern und Souvenir-Händlern. Wie immer beim Shoppen gilt auch hier: Gib deine Kreditkarte niemals deiner Frau!

Nur diese ganze Lauferei, da wird man schnell durstig. Bei 3,50 Euro für einen kleinen Becher Bier treibt einen die Trockenheit im Hals leicht in den Ruin. Getoppt wird das nur noch von 8,88 Euro für einen Hotdog mit einer kleinen Cola. Warum nicht gleich 10 Euro? Ich hasse Klimpergeld im Portemonnaie.

Pech hatte ein Manager von Honda Europe, als ihm sein Auto vor einer Pizzeria in Mailand von Dieben ausgeräumt wurde. Die Carabinieri haben seine Aussage am nächsten Tag nur zu gerne im Fahrerlager von Monza aufgenommen und die Zeit gleich noch für einen Rundgang genützt. Warum auch arbeiten in der Zeit, für die man bezahlt wird?

Das werde ich mir zu Herzen nehmen, viva Italia.

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