Superbike-WM: Toprak Razgatlioglu sieht schwarz

Superbike: Eine Kettenreaktion muss her!

Von Ivo Schützbach
Für Hospitalitys geben die Teams viel Geld aus

Für Hospitalitys geben die Teams viel Geld aus

Als Fahrer lernte Gregorio Lavilla alles über den Rennsport. Seit 1. Januar 2013 ist er als Dorna-Sportdirektor für die Superbike-WM verantwortlich.

Was hat sich an der Meisterschaft geändert, seit du gefahren bist? Weshalb hatten wir früher so viele Fahrer?

Die heutige Wirtschaftslage hilft sicher nicht. Die WM wurde aber auch immer professioneller. Durch die Entwicklung der Motorräder wurde es immer teurer. Als ich Rennen fuhr, gab es ein Bike mit zwei Rädern. Es war nichts dran, was wirklich teuer war. Heute kostet alleine die Elektronik viel Geld. Nicht die Hardware selbst, aber ein guter Mann, der sie bedient. Und wenn du keine hast, bist du nicht erfolgreich. Früher genügten ein guter Fahrer und ein gutes Bike, um einen guten Job abzuliefern. Mechanisch lies sich nichts Magisches bewerkstelligen. Je höher der technische Level wird, umso weniger Menschen gibt es, die ihn erreichen können. Auf einem 50-ccm-Roller fährt jeder Vollgas, alle sind gleich schnell. Ein Bike mit 230 PS beherrschen nur noch wenige. Und dann kommt der technische Aspekt noch hinzu.



Welche technischen Änderungen will die Dorna für die Zukunft haben? Seit Wochen hört man viel, entschieden ist nichts.

Priorität hat für uns, die Balance des aktuellen Systems zu behalten. Die Hersteller wollen die Freiheit behalten, das Motorrad in gewissen Bereichen entwickeln zu können. Das ist wichtig für sie, um Erkenntnisse aus dem Rennsport in die Serienproduktion einfließen zu lassen. Für mich geht es vor allem darum, Kosten zu senken, die keinen Einfluss auf das Resultat haben.

Wie günstigere Federelemente oder Bremsen?

Ja. Und ein Limit für die Anzahl Motoren und Testbeschränkungen.

Aber ist das nicht ein Tropfen auf den heißen Stein, wenn ein Team durchschnittlich nur 20 Prozent für die Technik ausgibt und die restlichen 80 Prozent für die Hospitality, Gehälter, Flüge, Hotels, Mietwagen etc.?

Irgendwo müssen wir ja anfangen. Der Grund, dass die Teams so große Hospitalitys an die Rennstrecke bringen, ist, dass sie meinen es wäre notwendig, um sich vor ihren Sponsoren darzustellen.

Ist es besser wenn wir nichts unternehmen? Nein. Also fangen wir an Stellen an, wo wir schnell reagieren können. Der Rest wird dann von alleine kommen. Wenn der Level der Bikes stimmt, haben wir eine gute Show. Eine gute Show bringt Sponsoren, Publicity und Zuschauer an die Strecke. Dann wiederum sind Sponsoren bereit, Geld in eine Meisterschaft zu investieren, der viele Leute folgen. Dieses Geld landet direkt bei den Teams.

Was ist der Kern dieser Meisterschaft? Die Rennen. Lass und bei den Rennen ansetzen, dann schauen wir, wie sich das auf den Rest auswirkt. Es wird eine Kettenreaktion geben, diese muss aber initialisiert werden.

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