Carlos Checa: Unerträgliche Schmerzen bei 300 km/h
Carlos Checa trat nur zum ersten Lauf an
Wenn Fahrer den süßen Geruch von Sieg wittern, können sie unmenschliche Leistungen abrufen. Schmerz wird ausgeblendet, Adrenalin durch die Venen gepumpt, auf dem Motorrad zählt Gesundheit nichts mehr.
Ganz anders, wenn im Vornherein feststeht, dass Spitzenplatzierungen ausgeschlossen sind. In Monza entschied Ex-Weltmeister Carlos Checa nach den Trainings, auf die Rennen zu verzichten. In Donington Park absolvierte er immerhin den ersten Lauf (Platz 12), steckte dann aber auf. «Ich war mir vor dem Rennen nicht sicher, ob ich die Renndistanz überstehe», gab der Spanier zu. «In Anbetracht dessen wie das erste Rennen lief, und der Schmerzen, die ich während und nach dem Rennen in meiner Schulter hatte, entschieden wir uns, dass es besser ist am zweiten Lauf nicht teilzunehmen.»
Nicht nur Checa fragt sich, warum er mit der nicht konkurrenzfähigen Ducati 1199 Panigale R ein Risiko eingehen soll, wenn es doch maximal zu einem siebten Platz reicht – der bislang besten Ducati-Platzierung in diesem Jahr. «Donington ist eine der körperlich anstrengendsten Strecken», weiß der 40-Jährige. «Ich habe erwartet, dass es mir noch schlechter geht. Ich brauche mehr Zeit, um Kraft zurückzugewinnen. Besonders bei Richtungswechseln und am Eingang von Linkskurven leide ich.»
«Im normalen Leben schränkt mich die Verletzung nicht ein», erklärte Checa. «Aber bei 300 km/h schmerzt es wirklich.» Bis zu den nächsten Rennen in Portimão hat er zwei Wochen Zeit. «Bis dahin bin ich hoffentlich stärker, wenn wohl auch noch nicht bei 100 Prozent. Aber ich werde soweit sein, dass ich mich wieder auf den Sport konzentrieren kann und weniger auf Gesundheitsprobleme.»