Portimão: Michel Fabrizio redet seine Rennen schön
Michel Fabrizio sagt, er wäre zufrieden
Eigentlich hat Michel Fabrizio ein ideales Umfeld für Spitzenresultate: In einem solide finanzierten italienischen Team kann der 28-jährige Römer auf eine Aprilia RSV4 zurückgreifen, die den Werksmotorrädern von Sylvain Guintoli (F/WM-Leader) und Eugene Laverty (IRL/3.) in Sachen Performance ebenbürtig ist. Umsetzen kann der Red Devils-Pilot das aber selten, nur in Australien konnte er überzeugen.
Seitdem läuft Fabrizio seiner Form hinterher und bekommt die RSV4 nicht mehr ordentlich abgestimmt. Nach Donington wirkte Teameigner Andrea Petricca bereits verstimmt und wollte nicht immer wieder dieselben Ausreden hören. Muss er auch nicht. Nicht die Abstimmung verhinderte in Portimão bessere Ergebnisse, sondern die Reifen.
Platz 7 im ersten Rennen klingt ordentlich, doch mit seinen Markenkollegen Davide Giugliano (I) und Laverty sowie Honda-Star Jonathan Rea (GB) sind drei Piloten vor ihm ausgefallen! Mit 23 sec Rückstand konnte er sich Suzuki-Pilot Jules Cluzel und Carlos Checa mit seiner Ducati nur um wenige 1/100 sec hinter sich halten. «Wir wussten, dass wir locker in die Top-10 fahren können», faselt Fabrizio. «Das Problem war der Reifenverschleiss, weshalb wir keine konstante Pace fahren konnten. Der härtere Vorderreifen, den wir zuletzt auf Phillip Island verwendet hatten, war aber unser Trumpf.»
Im zweiten Rennen, mit deutlich weniger Ausfällen, sprang ein zehnter Rang heraus. «Wir wollten den Reifenverschleiss hinten mit einem härteren Reifen begrenzen, aber das hat nicht funktioniert. Ich kämpfte bis zum Schluss, aber meine Reifen-Situation war verzweifelt», erklärt sich Fabrizio sein schlechteres Finish.
«Wir haben zuletzt einiges durchgemacht, deshalb können wir mit den Ergebnisse beinahe zufrieden sein, das entspricht aber nicht unserer Einstellung. In Imola werden wir konkurrenzfähiger sein», verspricht der Italiener abschliessend - aber das versprach er bereits für Portimão.