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Imola: Horrorcrash und Kawasaki-Torpedo

Von Kay Hettich
Ein Haufen grüner Schrott

Ein Haufen grüner Schrott

Beim Meeting in Imola wurde wieder einmal offensichtlich: Die Risiken im Rennsport sind unkalkulierbar.

Samstag, 29. Juni in Imola, 15:40 Uhr: Die Superpole 3 der Superbike-WM beginnt, es geht um die Pole-Position. Kawasaki-Pilot Loris Baz (F) klemmt sich an das Hinterrad seines Teamkollegen Tom Sykes (GB), um von ihm auf eine schnelle Runde gezogen zu werden.

15:44 Uhr: In einer schnellen Rechtskurve (sie führt bergab) rutscht Baz bei etwa 260 km/h das Vorderrad weg, seine Kawasaki bäumt sich im Kiesbett auf, wird hoch in die Luft geschleudert und überschlägt sich mehrfach. Wie ein ballistischer Querschläger überwindet es sogar noch Airfences, die wenige Meter vor der folgenden Linkskurve aufgebaut sind, und kommt auf der Piste zur Ruhe. Die gesamte Flugbahn betrug etwa 100 Meter.

Der Schaden ist enorm: Die Hinterradfelge gebrochen, der Tank zerborsten, die sündhaft teure Öhlins-Gabel sowie der Auspuff krumm und schief verbogen. Kurz: Ein Totalschaden.

Wie durch ein Wunder ist der Sturzpilot nahezu unverletzt davongekommen. «Ich hatte nur einen gebrochenen Nagel und zwei Verstauchungen - eine im Fuss und eine im Finger - und viele blaue Flecke und Prellungen», zählt Loris Baz seiner Verletzungen auf. «Mein Bike war mit einem weichen Rennreifen bestückt, das von Tom mit einem Qualifyer. Mein Team meint, der Sturz sei bei etwa 260 bis 270 km/h passiert. Das wäre dann der ärgste Sturz meiner Karriere gewesen.»

 

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