Sylvain Guintoli: Adrenalin gegen die Schmerzen
«Es geht mir besser als am Freitag», hielt der verletzte WM-Zweite Sylvain Guintoli nach der Superpole im Gespräch mit SPEEDWEEK.com fest. Erst vor sechs Tagen hat sich der Franzose das Schlüsselbein ausgekugelt und die Bänder verletzt. «Die Ärzte in der Clinica Mobile wissen nun besser was ich brauche, um fahren zu können. Okay, es ist noch immer nicht die angenehmste Fahrt, die ich je hatte. Mit Startplatz 8 bin ich aber sehr zufrieden. Letzten Montag hieß es, dass ich operiert werden muss und in Moskau nicht fahren kann. Jetzt habe ich eine gute Pace, sogar mit Rennreifen in der Superpole. Ich habe große Schmerzen, muss diese ja aber nur 30 Minuten lang aushalten. Was sind schon 30 Minuten in einem Leben? Also werde ich am Sonntag alles geben!»
Weil Guintolis härtester WM-Widersacher Tom Sykes in Superpole 3 stürzte und deshalb sogar einen Platz hinter dem Franzosen startet, ist für die WM nichts verloren. Guintoli: «Wenn du mir am Montag erzählt hättest, dass ich in der Startaufstellung vor Tom stehe, hätte ich nicht einmal darüber gelacht.»
Trotz seiner Verletzung ließ der dreifache Vater kaum etwas an seiner Werks-Aprilia ändern: «Wenn du ein Motorrad komfortabler machst, wird es weniger effizient. Wenn ich es nicht gescheit fahren kann, dann ist alles sinnlos. Adrenalin ist immer noch das beste Schmerzmittel, darauf zähle ich.»