Ducati arbeitet am Dream-Team mit Checa und Hayden
Ducati Corse erlebt nicht nur in der MotoGP-WM schwierige Zeiten, auch die Superbike-Front verursacht Kopfzerbrechen. Die Panigale-Piloten Ayrton Badovini, Max Neukirchner und Carlos Checa halten sich mit 75, 69 und 59 Punkten in der WM auf den Rängen 12 bis 14. Es führt Aprilia-Werkspilot Sylvain Guintoli mit 239 Zählern. Ducati-Rennchef Bernhard Gobmeier pocht auf alte Ducati-Tugenden. Außerdem möchte er Nicky Hayden auf der 1199 Panigale sehen.
Herr Gobmeier, wird der Kampf mit dem 1200er-Twin von Ducati gegen die Vierzylinder der Japaner und von Aprilia und BMW ein schwieriges Kapitel bleiben? Oder besteht Aussicht auf Besserung?
Wir sind dabei, die technischen Herausforderungen Stück für Stück zu verbessern. Wir arbeiten am Motor, an der Fahrbarkeit, am Chassis, an der Gewichtsverteilung, und und und.
Wir werden zwar die Leistungsdefizite zu den Vierzylindern nicht ausgleichen können. Das ist eh klar. Diese Illusion haben wir nicht. Aber zumindest wollen wir wieder in jenen Bereichen, in denen Ducati in der Vergangenheit sehr stark war, also in den Bereichen Handling und Anbremsen der Kurven, dass wir uns dort wieder verstärken und wieder an die alten Tugenden der 1098 anschließen können.
Ducati will Nicky Hayden nach fünf gemeinsamen MotoGP-Jahren einen Platz im Superbike-Werksteam schmackhaft machen. Wird er dieses Angebot annehmen? Er wäre sicher eine Bereicherung für das Startfeld?
Ja, auf alle Fälle. Wir versuchen auf jeden Fall, den Nicky in unserer Ducati-Familie zu halten. Erstens ist er nach wie vor ein absoluter guter Fahrer. Da bin ich überzeugt davon. Er ist ein Publikumsliebling; er hat das richtige Auftreten. Er ist wirklich ein Gentleman, ein feiner Kerl, er hat einen sehr guten Charakter. Und er ist nach wie vor sehr, sehr schnell.
Wir würden ihm gerne eine neue Herausforderung im Bereich Superbike anbieten. Da haben wir gemeinsam noch einen entsprechenden Aufholbedarf. Es wäre reizvoll, in der Superbike-WM gemeinsam mit Carlos und Nicky einen Schritt vorwärts zu machen.