Sylvain Guintoli: Schmerzen und schlecht gefahren
Platz 4 und 3, das erste Mal seit Ende Juni in Imola wieder auf dem Podium: Trotzdem zog Sylvain Guintoli ein Gesicht, als wäre er eben bei Aprilia entlassen worden. «Ich habe mir für die Rennen mehr erwartet», gestand der Franzose SPEEDWEEK.com. «Aber ich hatte Probleme. Ich hatte das Gefühl, dass ich am Limit fahre, aber die Pace war nicht gut genug. Es war kein Problem mit dem Motorrad, das hat hervorragend funktioniert.»
Wie die beiden Siege seines Aprilia-Teamkollegen Eugene Laverty beweisen. «Im ersten Rennen habe ich zu aggressiv begonnen», analysierte Guintoli. «Ich fuhr auch nicht sehr gut. Im zweiten Rennen wollte ich nichts überstürzen, sanfter fahren, meine Pace gehen. Aber es hat sich nichts verbessert.»
Der vierfache Superbike-WM-Laufsieger hat sich Mitte Juli beim Fahrradfahren an der Schulter verletzt. Auch zwei Monate später ist das noch nicht ausgestanden. «Heute tut mir die Schulter wirklich weh», meinte der 31-Jährige. «Ich habe noch zu wenig Kraft und bei starkem Wind auf der Strecke wirklich große Probleme das Motorrad zu halten. Die Schulter schränkt mich ein – zumindest auf dieser Strecke. Auf dem Nürburgring habe ich mich okay gefühlt. Schnelle Kurven mit Wind machen es mir sehr schwer. Von der Bewegungsfreiheit und dem Schmerz geht es normal, ich muss nur zusammen mit meinem Physiotherapeuten mehr Kraft erarbeiten.»
In der Türkei eroberte Guintoli sieben Punkte weniger als WM-Leader Tom Sykes, sein Rückstand beträgt nun acht. «Kein Desaster», bemerkte das Aprilia-Ass. «Ich habe einige Punkte geholt, Tom hat nur ein paar gutgemacht. Es ist nicht so, dass ich jetzt deswegen in jedem Rennen einen Sturz riskieren muss.»