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Verletzter Carlos Checa: Einmalige Chance bei Althea

Von Ivo Schützbach
Carlos Checa hat nur die Lust auf Ducati verloren, nicht aufs Motorradfahren

Carlos Checa hat nur die Lust auf Ducati verloren, nicht aufs Motorradfahren

Kein Weltmeister will geschlagen und verletzt abtreten. Bevor Carlos Checa (40) eine Entscheidung über seine Zukunft trifft, will er erst gesund werden.

Anfang September war Carlos Checa im freien Training der Superbike-WM in Istanbul bei 190 km/h von seiner Ducati 1199 Panigale geschleudert worden. Ein weiteres tragisches Kapitel in der von Verletzungen und fehlenden Erfolgen geprägten Saison des Weltmeisters von 2011.

Neben einem Bruch in der linken Hand, wurde von Checas Vertrauensarzt Dr. Mir auch ein Bruch des Beckens im Bereich des Hüftgelenks festgestellt. Schnell war klar, dass die Saison des 40-Jährigen beendet ist. In der Woche nach dem Unfall wurde Checa operiert, vor einer Woche wurden die Fäden in der Hüftregion gezogen. Dem Noch-Ducati-Werksfahrer wurde eine Platte zur Stabilisierung in die Hüfte eingesetzt, er erholt sich derzeit zu Hause in Spanien.

«Mein Arzt ist sehr zufrieden mit den Fortschritten», erklärte Checa SPEEDWEEK.com. «In zwei Wochen werde ich wieder bei ihm vorstellig.» Noch darf Checa seine Beine kaum belasten, der Heilungsprozess der Hüfte ist langwierig.

Nur noch ein Team will Carlos Checa haben

Bezüglich seiner Zukunft hat er noch keine Entscheidung getroffen. Ein siegfähiges Motorrad findet Checa nur noch bei Althea Aprilia. Das Kawasaki-Werk, seit zwei Jahren am schnellen Spanier interessiert, wird mit Tom Sykes und dem jungen Franzosen Loris Baz (20) weitermachen.

Althea-Chef Genesio Bevilacqua will alles daran setzen, dass Checa weiterfährt: «Für mich ist die Karriere von Carlos noch nicht beendet, nicht auf diese Art. Er muss noch mindestens ein Jahr fahren. Ich verhandle mit einem guten Sponsor. Wenn er zusagt, möchte ich Davide Giugliano und Carlos Checa 2014 gemeinsam auf Werks-Aprilia antreten lassen. Das ist mein Traum.»

Checa hat stets betont, wie sehr er das Rennenfahren nach wie vor genießt. Dass er noch den Speed für ganz vorne hat, steht außer Zweifel. Lediglich die erfolglose Ducati Panigale hat ihm die Motivation geraubt.

2014 gibt es in der Superbike-WM sechs Motorräder, die bei jedem Rennen siegfähig sein werden: Vier Werks-Aprilia, zwei im offiziellen Team mit Sylvain Guintoli und Marco Melandri und zwei in Kundenteams, sowie zwei bei Kawasaki. Wer auf einem dieser sechs Bikes sitzt, hat beste Chancen, die Weltmeisterschaft weit vorne abzuschließen.

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