Superbike-WM 2014: Zwei australische Teams planen
«Die Wildcard-Einsätze dienten uns als Vorbereitung für 2014», erklärte Glenn Allerton gegenüber SPEEDWEEK.com. «Die Einführung der Evo-Regeln machen die Teilnahme für uns leichter, weil das Motorrad technisch dann nicht mehr so ausgereift sein muss wie bislang.»
Allertons Motorrad bei seinem Heimrennen auf Phillip Island sowie bei seinem zweiten Einsatz in Laguna Seca entsprach bereits weitgehend den Evo-Regeln 2014, entsprechend war er technisch unterlegen. «Ich war im Nachteil», ist sich der 32-Jährige bewusst. «Hinzu kam, dass ich in Laguna Seca die Strecke nicht kannte. Mit mehr Runden hätte ich mich verbessern können. Das Podest wäre aber auch dann weit außer Reichweite gewesen, weil der Unterschied zwischen meinem Motorrad und den Werksbikes einfach zu groß war. Die Wildcard-Einsätze waren trotzdem eine gute Erfahrung, wir haben viel gelernt.»
Allertons Team Next Gen Motorsports BMW hat seine Werkstatt bislang in Melbourne/Australien. «In der Australischen Meisterschaft waren wir zuletzt stark, jetzt wollen wir den nächsten Schritt machen. Wenn wir WM fahren, werden wir die Teambasis wahrscheinlich nach Spanien verlegen und von dort zu den Rennen reisen. Noch ist nichts entschieden, aber die Jungs vom Team arbeiten fieberhaft daran, das Budget zusammen zu bekommen.»
Next Gen Motorsports plant mit Allerton als einzigem Fahrer und auf einer Evo-BMW HP4. Ein oder zwei Mechaniker sollen mit nach Europa kommen, die restliche Crew zu den Rennen eingeflogen werden. Glenn selbst will während der Saison in Europa bleiben und sich Heimflüge nur gönnen, wenn es für längere Zeiträume Sinn macht: «Sonst wird das körperlich zu anstrengend, vom Geld ganz zu schweigen.»
Treibt Next Gen Motorsports genügend Geld auf, könnten wir 2014 zwei australische Teams in der Superbike-WM sehen: Auch der zweifache Weltmeister Troy Corser will eines an den Start schicken. Ihm schwebt vor, dass Down Under Motorsports das neue Evo-Aushängeschild von BMW wird.