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Fabien Foret: Superbike-Premiere ein Desaster

Von Ivo Schützbach
Bis auf ein Jahr hat Fabien Foret seine gesamte WM-Karriere in der Supersport-WM verbracht. Mit 41 Jahren will er es noch einmal bei den Superbikes versuchen.

Das indische Mahi-Kawasaki-Team hat hochtrabende Pläne: Kenan Sofuoglu soll mit der Werks-Kawasaki seinen vierten Supersport-WM-Titel einfahren, Fabien Foret darf sich auf einer Evo-Kawasaki zum zweiten Mal in seiner langen Karriere in der Superbike-WM probieren.

«Das ist eine neue Herausforderung, warum nicht. In der Supersport-WM habe ich alles erreicht», meinte Fabien Foret zu seinem Wechsel in die Superbike-WM letzten Oktober. Inzwischen ist die Euphorie verflogen.

Während seine Gegner bei den Testfahrten in Portimão an der Feinabstimmung ihrer Maschinen für den Saisonauftakt am 23. Februar in Australien arbeiteten, hatte der noch 40-Jährige nicht einmal seine Rennmaschine zur Verfügung. «Das war kein Evo-Bike, sondern eine Standard-Maschine», grummelte der 16-fache Supersport-Laufsieger. «Das Bike hatte nicht mal einen Schaltautomaten, war komplett Standard. Die Kawasaki ist großartig – als Serienmotorrad. Aber für mich war es nutzlos, dieses Motorrad zu fahren. Mal sehen, was bis zu dem Test in Australien passiert. Ich hoffe, bis dahin habe ich ein echtes Evo-Bike

Selbst der Schaltautomat fehlte

Die ZX-10R von Bournemouth Kawasaki hatte lediglich Slicks aufgezogen. Zu mehr als zum Warmfahren taugte sie nicht. Deshalb gab das Team auch keine Zeiten heraus. «Das Team hatte zu wenig Zeit», nahm Foret seinen Arbeitgeber in Schutz. «Die genauen Gründe kann ich dir nicht sagen, da musst du die Verantwortlichen fragen.»

Bevor die Saison startet, wird Foret lediglich die zwei Testtage am Montag und Dienstag vor den Rennen auf Phillip Island als Vorbereitung zur Verfügung haben. «Das ist wirklich ganz schlecht», murmelte er im Gespräch mit SPEEDWEEK.com. «Ganz besonders, wenn man die Klasse wechselt. In der Vergangenheit war ich bei den 600ern schon in so einer Situation. Mit meiner Erfahrung konnte ich das ausgleichen. Die 600er sind eine Sache, die Evo-Bikes eine andere: Sie haben über 200 PS. Das ist verrückt. Mir ist noch nicht klar, ob es ein Fehler war diesen Vertrag zu unterschreiben – ich hoffe nicht.»

Fabien Foret hat seit 1999 insgesamt 150 Rennen in der Supersport-WM bestritten, fuhr 44 Mal aufs Podium, 16 Mal als Sieger. 2002 wurde er Weltmeister, dreimal schloss er die WM als Dritter ab. In der Superbike-WM versuchte sich der Franzose nur einmal: 2006 auf Alstare Suzuki. Die Saison geriet zum Desaster, Foret fuhr nur sechsmal in die Punkte, kam nie über Rang 10 (Rennen 2 in Misano) hinaus.

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