Leon Haslam (Pata Honda): Pause kam nicht in Frage
Gleich zu Saisonbeginn 2013 brach sich Leon Haslam in Assen das Schien- und Wadenbein. Während des letzten Jahres wurde er nie mehr fit, wollte aber möglichst wenig verpassen. «Ich glaube, für meinen Körper wäre es besser gewesen nach solch einer Verletzung das gesamte Jahr Pause zu machen und mich zu erholen», sagt der Engländer heute, drei Tage vor den Superbike-Testfahrten auf Phillip Island, wo am 23. Februar das erste Rennen stattfindet.
«Aber für die Karriere musste ich schnell zurückkehren. Klar konnte ich nicht so angreifen wie erwünscht oder um gute Positionen kämpfen. Aber für meinen Kopf war es wichtig mit dem Wissen in die Winterpause zu gehen, was wir alles ausprobiert haben und was teilweise nicht funktioniert hat. Nur so konnten wir daran arbeiten. Wir haben dadurch einige Informationen gesammelt. Das war richtig für meinen Kopf, aber nicht für meine körperliche Verfassung.»
Nicht zuletzt ging es für den Vizeweltmeister von 2010 (auf Suzuki) auch um die Jobsicherung. «Ich hatte einen Ein-Jahres-Vertrag bei Honda, also musste ich zeigen, zu was ich fähig bin. Und auch schauen, ob ich eventuell irgendwo anders unterkommen könnte. Das war ähnlich wie das Jahr zuvor. Bei BMW bin ich gegen Melandri gefahren und hatte auch viel mit Verletzungen und dem Motorrad zu kämpfen – weil ich nicht fit war. Es waren zuletzt zwei sehr harte Jahre mit einigen schlechten Ergebnissen für mich. Das ist alles nicht so einfach zu verkraften.»
Honda-Teammanager Ronald ten Kate hat nie an seinem Schützling gezweifelt. «Wenn dem so wäre, hätte Leon keinen Vertrag für dieses Jahr», bekräftigte der Niederländer gegenüber SPEEDWEEK.com. «Ich halte Leon für fähig, Jonathan Rea Paroli zu bieten. Vor seiner Verletzung letztes Jahr war er gleich schnell wie Johnny.»