Phillip Island: Zahlen und Fakten zum Saisonauftakt
Phillip Island bietet mit seiner Lage direkt am Meer eine fantastische Kulisse
Auch ohne einen siegverdächtigen Australier im Feld lockte das erste Saisonrennen viele Menschen nach Phillip Island. Mit 56.000 Zuschauern am gesamten Wochenende kamen doppelt so viele wie noch im vergangenen Jahr.
1988 wurde die Superbike-WM ins Leben gerufen, einen grossen Teil davon hat Phillip Island miterlebt. Seit 1990 findet die Serie ihren Weg ins ferne Australien, nur 1993 war ein Jahr Pause. 2014 fand somit bereits das 24. Meeting auf Phillip Island statt.
Reifenmonopolist Pirelli lieferte für die Superbike- und Supersport-WM insgesamt 5626 Reifen nach Phillip Island (Test und Rennwochenende). 2013 waren es nur 3580 Reifen.
Den höchsten Top-Speed des Rennwochenendes markierte Kawasaki-Pilot Tom Sykes im zweiten Rennen mit 321 Km/h. Unwesentlich langsamer die Aprilias von Marco Melandri und Toni Elias (320 Km/h) sowie Sylvain Guintoli (319 Km/h). Deutlich nachgelegt hat auch Suzuki: Alex Lowes rauschte im ersten Rennen ebenfalls mit 320 Km/h durch die Lichtschranke.
Das schnellste Evo-Bike war die BMW S1000 RR von Barrier-Ersatz Glenn Allerton mit 307 Km/h (Rennen 1).
2013 stellte Eugene Laverty auf Phillip Island mit 1.31,168 min einen Rundenrekord auf. Trotz Kostendeckel für Bremsen und Federelemente sowie Motorenlimitierung schraubte WM-Leader Sylvain Guintoli (Aprilia) diese Marke auf erstaunliche 1.30,036 min herunter.
Der Sieg durch im ersten Lauf durch Eugene Laverty war der erste Sieg für Suzuki seit Kyalami 2010 (Leon Haslam mit Suzuki Alstare). Für den Nordiren war es bereits der 13 Sieg. Er triumphierte zuvor zweimal mit Yamaha und zehnmal mit Aprilia.
Mit dem Doppelsieg beim Saisonfinale 2013 in Jerez gewann Laverty auf Phillip Island sein drittes Rennen in Folge.
Der Sieg von Sylvain Guintoli im zweiten Rennen war sein insgesamt fünfter in der Superbike-WM. Drei erreichte der Franzose auf Ducati, zwei mit Aprilia. Schon 2013 gewann der 31-Jährige auf Phillip Island.
Weltmeister Tom Sykes wurde für Phillip Island als Favorit gehandelt, doch der Kawasaki-Pilot trat mit nur 25 Punkte aus beiden Rennen die Heimreise an. 2013 lief es mit 22 WM-Zählern aber noch schlechter: Am Ende der Saison stand der Brite dennoch als neuer Weltmeister fest.
Ducati startete besser als erwartet in die Superbike-WM-Saison 2014. Dennoch war Phillip Island bereits das 30. sieglose Rennen. Das letzte Podium erreichte Ayrton Badovini mit Platz 3 in Moskau 2013, den letzten Sieg Carlos Checa in Magny-Cours 2012 (Rennen 1).
Mit EBR (Buell) gab ein neuer Hersteller sein Debüt in der Superbike-WM. Pilot Aaron Yates verpasste aber die Punkteränge. Nach sechsjähriger Abstinenz sah man auf Phillip Island auch eine MV Agusta wieder in der Startaufstellung.