Formel 1: Wie mutig ist Ferrari?

Aprilia: Guintoli in Reihe 1, Melandri hat’s verbockt

Von Kay Hettich
Beim Meeting in Aragón waren beide Aprilia-Piloten Favoriten für die Pole. Aber nur Sylvain Guintoli schaffte es in die erste Startreihe, Marco Melandri machte zu viele Fehler.

Man kennt das Spiel von Marco Melandri. Zuerst beschwert er sich über sein Bike, am Ende jubelt er über starke Ergebnisse. Zumindest in der Superpole-Session in Aragón jubelten aber andere. Trotzdem äusserte sich auch der Italiener ungewohnt zufrieden und optimistisch – immerhin hatte er im Qualifying Bestzeit gefahren! In die Rennen geht er aber nur von Startplatz 7 in der dritten Reihe!

«Insgesamt war es ein ausgezeichneter Tag. Leider habe ich auf der wichtigsten Runde, in der Superpole, die Punkte verpasst», sagte Melandri. «Wir hatten ein paar Änderungen gemacht, die mir nicht gefielen. Als wir den Qualifyer benutzten, sind wir wieder zurückgegangen. Ich fühlte mich nicht sicher genug, um hart anzugasen und machte im ersten Abschnitt ein paar Fehler. Im Hinblick auf die Rennen bin ich aber zuversichtlich. Ich erwarte zwei enge Schlachten, wir sind bereit dafür.»

Teamkollege Sylvain Guintoli, der nach dem Meeting in Australien die WM-Führung übernommen hat, war mit der Performance seiner Aprilia RSV4 ebenfalls zufrieden. «Wir haben uns heute noch einmal gesteigert. Zu Beginn der Superpole habe ich eine sehr gute Runde mit dem Rennreifen gefahren. Mit dem Qualifyer-Reifen ging es noch ein wenig schneller, aber Sykes ist zurück als Mr. Superpole», zollte der Franzose dem Pole-Setter Respekt. «Aber die erste Reihe ist prima, besonders wegen unserer starken Pace im Renntrimm. Nach der vielen Arbeit an der Rennabstimmung auf gebrauchten Reifen war es schön, einen frischen Reifen reinzustecken und ans Limit zu gehen.»

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