Alex Lowes (Suzuki) gibt zu: «WM ist anderer Level»
Bei den Wintertests war Alex Lowes regelmäßig gleich schnell wie sein Crescent-Suzuki-Teamkollege Eugene Laverty, zwischendurch ließ er den Vizeweltmeister auch hinter sich. Doch schon beim Saisonstart in Australien veränderte sich seine Welt: Der 23-Jährige brach sich während des Samstag-Trainings den linken Fuß und hatte seitdem bei jedem Schaltvorgang Schmerzen.
«Ich werde dieses Jahr hart arbeiten, ich will gute Resultate erobern, Eugene schlagen und Rennen gewinnen», sagte Lowes zu SPEEDWEEK.com. «Wenn mir das gelingt, wird ein Traum wahr. Wer weiß, vielleicht fahre ich in einigen Jahren ja für Suzuki MotoGP.»
«Ich bin von meinem Speed nicht überrascht», fuhr der Engländer fort. «Aber Tests sind Tests und die Saison ist lange. Ich habe noch viel Arbeit vor mir. Meinen Fahrstil muss ich anpassen, viele neue Strecken lernen. Was ich kann habe ich gesehen, als wir in Assen BSB fuhren. Meine Rundenzeiten waren wirklich gut, obwohl wir keine Elektronik an den Bikes hatten. Ich ging nicht davon aus, dass ich in der WM langsam sein werde. Ich dachte aber auch nicht, dass ich so schnell bin. Wenn ich mich so steigern kann, wie ich mir das vorstelle, dann ist da prima.»
Während Lowes für seinen Speed sowie seine aggressive und beherzte Fahrweise von überall Lob einheimst, muss er sich wegen zu viel Risiko und Stürzen Kritik anhören. Der Zwilling von Supersport-Weltmeister Sam Lowes nimmt diese gelassen: «Ich bin nicht nur über eine Runde schnell, sondern kann konstant gute Zeiten fahren. Das fällt mir auf diesem Bike sehr einfach. In der BSB hilft dir keine Elektronik, du musst auch mit gebrauchten Reifen fahren können. Das wird mir auch in der WM helfen. Viele Leute unterschätzen die BSB. Die Rennen dort sind gut, es gibt schwierige Strecken und schnelle Fahrer. Der Level dort ist sehr hoch. Um mit diesen Motorrädern gute Rundenzeiten zu fahren, musst du hart arbeiten. BSB ist eine gute Schule für die WM. Die WM ist aber trotzdem ein anderer Level.»