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Toni Elias: Aprilia kann ihm nicht helfen

Von Ivo Schützbach
Während der Superbike-Tests in Imola fuhr Toni Elias (Red Devils Roma Aprilia) erstmals auf dem Level der Spitze. Der Spanier erklärt wieso.

WM-Rang 11, im Rennen nie besser als Fünfter, schlechtester Pilot auf einem Werksmotorrad (mit Ausnahme von EBR und MV Agusta): Toni Elias’ Saison ist bislang wenig hinreißend.

Dass der ehemalige Moto2-Weltmeister immer noch schnell ist, bewies er während der Testfahrten in Imola diese Woche: Rang 3 hinter WM-Leader Jonathan Rea (Pata Honda) und Chaz Davies (Ducati), nur eine gute Zehntelsekunde zurück.

«Dass die Saison bisher so schwierig war, hat einfache Gründe», erklärte Elias SPEEDWEEK.com. «Keine Wintertest, neues Motorrad, neue Federelemente, neue Techniker, neue Mechaniker. Die wirtschaftliche Situation des Teams war während des Winters sehr schwierig, aber wir haben uns mit jedem Rennen verbessert.»

«Imola ist eine der schwierigsten Strecke, auf denen ich in meiner Karriere fuhr», meinte der Spanier. «Wir haben noch keine gute Basisabstimmung. Wenn wir dann auf eine solche Strecke kommen, ist es unmöglich, gute Leistungen zu zeigen. Das Motorrad war auf der Bremse schlecht, hat nicht eingelenkt, es fehlte an Traktion, das Hinterrad drehte ständig durch, alle Probleme kamen zusammen.»

Anderer Stil als Melandri und Guintoli

Kann dir das Aprilia-Werksteam nicht mit Daten unter die Arme greifen? «Ich habe einen speziellen Stil», unterstreicht Elias. «Ich kann mit der Abstimmung von Guintoli oder Melandri nichts anfangen. Wir erzielen nur durch die Sammlung eigener Daten Fortschritte. Einen Test wie den in Imola habe ich gebraucht. Wir hatten klare Vorstellungen, wie wir besser werden können – das haben wir geschafft. Mein Rhythmus ist jetzt besser, egal ob mit neuen oder gebrauchten Reifen. Für mich war schon vor Imola klar: Meine Meisterschaft beginnt erst in Donington. Sicherlich, ich muss noch eine halbe Sekunde schneller werden. Daran arbeiten wir in Donington. Aber jetzt ist es nur noch eine halbe Sekunde, bislang waren es 1,5 sec. Jetzt bin ich zufrieden mit meinem Motorrad und dem Team, wir verstehen uns. Das Team weiß jetzt, was ich brauche.»

Abgesehen von den beiden Testtagen auf Phillip Island im Februar, hatte der ehemalige MotoGP-Sieger (Estoril 2006) keine Saisonvorbereitung. «Und in Australien hatten wir so viele Probleme, dass es kein echter Test war», unterstreicht Elias. «Wir haben die Rennen als Test genommen um zu verstehen, in welche Richtung wir arbeiten müssen. Da ging es um echte Basisarbeit wie Lenkkopfwinkel, Motorradhöhe, Radstand und so weiter.»

Nach dem dritten Platz im Imola-Test: Wirst du ab Donington zur Spitzengruppe gehören? «Wir sind jetzt sicher eher bereit und das Motorrad ist viel besser», versichert der 31-Jährige. «Das Bike ist stabiler und hat mehr Traktion. Das waren unsere beiden größten Schwachstellen. Das wird uns auch in Donington helfen. Ich will jetzt aber nicht sagen, dass ich dort Spitze bin. Sicher werden wir aber näher an der Spitze dran sein. Mit neuen Reifen bin ich nach wie vor nicht so schnell, wie ich es gerne wäre. Zumindest sind meine Rundenzeiten über die Distanz nun aber sehr gleichmäßig. Nur über eine Runde fehlt es uns an Speed.»

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