Sieger Tom Sykes: «Imola war ein Schlag ins Gesicht»
Donington-Dominator Tom Sykes
Was für eine Machtdemonstration des Champions! Zwei Läufe, zwei Siege. Und keine einfachen. Tom Sykes musste von Startplatz 7 und mit mittelmäßigen Starts zeigen, aus welchem Holz er geschnitzt ist. Unzerstörbares Hartholz, neige ich zu sagen.
«Der Sieg im ersten Lauf war das beste Rennen meines Lebens», hielt der Barträger fest. «Für den zweiten Lauf haben wir viel an der Abstimmung gearbeitet. Als ich zu Baz und Guintoli an der Spitze aufschloss, hatten die bereits alle Hände voll zu tun. Als sie sich bekämpften, ergriff ich meine Chance und zog vorbei. Das war der richtige Moment.»
Im Ziel lag Sykes 3,6 sec vor Kawasaki-Teamkollege Loris Baz und Aprilia-Werksfahrer Sylvain Guintoli. Nach seinen brillanten Rennen in England werden die Fans zukünftig mehr dieser nervenaufreibenden Unterhaltung erwarten. «Hoffentlich wird das nicht zu meinem Standard», grinste der WM-Leader im Gespräch mit SPEEDWEEK.com. «Für diese Siege musste ich wirklich hart kämpfen. Das Bike hat gut funktioniert, es tat aber nicht genau das, was ich wollte. Ich musste diese Probleme umfahren. Nach dem Schlag ins Gesicht in Imola bin ich mit diesem Doppelsieg sehr glücklich.»
In der Gesamtwertung liegt Sykes nun erkleckliche 26 Punkte vor den punktgleichen Loris Baz und Jonathan Rea (Pata Honda). «Zu diesem Zeitpunkt der Meisterschaft denke ich nicht an den Titel», hielt der Weltmeister fest. «Ich genieße es, Rennen zu gewinnen. Wenn mir das nicht gelingt, bin ich sehr selbstkritisch. Kommentare gegen mich nütze ich zur Motivation. Ich konzentriere mich ganz auf meine Probleme und wo ich mich verbessern muss, und nicht auf die Meisterschaft.»