Checa über Ducati: Gigi Dall’Igna ist der Unterschied
Verletzungen und die nicht konkurrenzfähige Ducati 1199 Panigale R haben Carlos Checa Ende letzte Saison in den Rücktritt getrieben. Wehmütig ist der Spanier deswegen nicht, er freut sich über die großen Fortschritte, welche Ducati während des Winters und zu Saisonbeginn erzielt hat. Die Werksfahrer Davide Giugliano und Chaz Davies sind in Trainingssessions regelmäßig vorne, vor Donington haben sie zusammen drei Podestplätze erobert, liegen in der WM auf den Rängen 5 und 7.
«Was Ducati geleistet hat, ist wirklich eindrucksvoll», lobt Checa, der 2011 den letzten WM-Titel für den Hersteller aus Bologna holte. «Sie haben viel Leistung gefunden, die wir nie zuvor hatten. Das freut mich. Ducati ist eine Marke, die vorne fahren muss. Schade, dass uns das letztes Jahr nicht gelang. Aber jetzt haben sie die nötige Leistung und eine gleichmäßig arbeitende Elektronik.»
Fragst du dich nicht, wo Ducati die Pferdestärken auf einmal hernimmt? Dir haben sie letztes Jahr gefehlt. «Ich war aber auch körperlich nicht fit», gibt der 41-Jährige zu. «Nach meinen Stürzen mangelte es mir an Selbstvertrauen, zudem fehlte es an Motorleistung. Ich weiß nicht, ob die anderen Hersteller dieses Jahr durch die Limitierung der Anzahl Motoren etwas an Power eingebüßt haben. Wenn Ducati etwas zugelegt hat, ist der Unterschied unterm Strich deutlich geringer. Bei Ducati sagen sie mir, dass sie viele Kleinigkeiten geändert haben. Ich glaube, dass Gigi Dall’Igna eine große Hilfe darstellt. Er hat ein sehr gutes Verständnis, nun ist das Motorrad auf einem viel höheren Level.»
Seit 21 Monaten wartet Ducati auf einen Sieg in der Superbike-WM. Den letzten erlebten wir am 5. August 2012 im Regen von Silverstone (Sylvain Guintoli/Team Pata), den letzten Triumph im Trockenen am 28. Mai 2012 im Miller Motorsports Park in den USA durch Carlos Checa. Die Ducati 1199 Panigale R ist bis heute sieglos. Wann gewinnt Ducati wieder, fragte SPEEDWEEK.com Carlos Checa. «Noch in diesem Jahr», ist der Ex-Weltmeister überzeugt. Und auf welcher Strecke? «Imola war eine gute Möglichkeit. Laguna vielleicht.»