Troy Corser plant Team: Mit Markus Reiterberger?
Im September 2013 machte SPEEDWEEK.com die Pläne des Australiers Troy Corser für ein BMW-Team in der Superbike-WM exklusiv bekannt. Mitte November musste der zweifache Weltmeister sein Vorhaben für 2014 abblasen, zu diesem Zeitpunkt haben ihm 40 Prozent des kalkulierten 3-Millionen-Euro-Budgets gefehlt.
Der 42-Jährige hat sich einen pfiffigen Geschäftsplan überlegt, der bis heute aber nicht von Erfolg gekrönt wurde. Corser will für die Finanzierung aktuelle Formel-1-Sponsoren gewinnen, sein Konzept ist wie folgt: Während ein Sponsor in der Formel 1 für Betrag X nur einen kleinen Aufkleber auf dem Auto bekommt, kann er in der Superbike-WM ein eigenes Team auf die Beine stellen.
Während Corser gerne erzählt, dass für 2015 alles startklar sei, sieht die Realität anders aus. Bis heute gibt es beispielsweise keine Vereinbarung mit BMW über die Lieferung von Motorrädern. Grundsätzlich ist dies nicht nötig, ohne werksseitige Unterstützung wäre das Team Down Under Motorsport aber Kanonenfutter.
Aus Corsers ursprünglicher Vorstellung, dass er bei BMW Nummer-1-Status bekommt, wird sicher nichts. Das ist im Rahmen der sportlichen Neuorientierung der Bayern mit ihrem Kundensport-Programm gar nicht möglich. Er würde lediglich die Werkselektronik erhalten, dazu technischen Support aus dem Werk. Mit einem Werksengagement wie es BMW von 2009 bis 2012 betrieb, hat dies aber nichts zu tun.
Kommt das Team zustande, gilt Corsers Landsmann Joshua Brookes als gesetzt. Der 31-Jährige aus Sydney fährt in diesem Jahr Britische Superbike-Meisterschaft für Milwaukee Yamaha und ist aktuell Zweiter hinter Shane Byrne.
Für den zweiten Platz käme unter anderen der Bayer Markus Reiterberger (20) in Frage. Dessen IDM-Teamchef und Berater Werner Daemen hat bereits Gespräche mit Corser geführt und wartet nun auf die Vorlage eines erfolgversprechenden Konzepts.