MotoGP: Das Saisonfinale ist in Barcelona

Teamchef Andrea Grillini: «Meine Fahrer sind Idioten»

Von Ivo Schützbach
Gute Nachrichten für die Superbike-WM: Das finanziell nicht auf Rosen gebettete Grillini Racing Team (Kawasaki) macht 2015 mit zwei Fahrern weiter.

Mit BMW kehrte das italienische Grillini Team 2012 in die Superbike-WM zurück, nach zwei erfolglosen Jahren folgte der Wechsel auf Kawasaki. Der Süfafrikaner Sheridan Morais sowie Michel Fabrizio gingen 2014 mit dem offiziell genannten Team «Iron Brain Grillini Kawasaki» an den Start. Der erfolglose Italiener wurde jedoch nach nur vier Meetings verabschiedet und durch den Australier Bryan Staring ersetzt.

Mit dem verlässlicheren – und menschlich angenehmeren – Sheridan Morais plant Teamchef Andrea Grillini langfristiger. Mit dem 29-Jährigen aus Johannesburg wird das Team 2015 erneut in der Superbike-WM antreten. «Ich freue mich, dass wir uns mit Sheridan für die kommende Saison einigen konnten», verkündete Grillini in Magny-Cours. «Wir konnten uns von Rennen zu Rennen steigern und ich bin überzeugt, wir können das 2015 fortsetzen.»

Der Südafrikaner gehört mit einer Evo-Kawasaki in dieser Saison zu den regelmässigen Punktesammlern. Zwölfte Ränge in Portimao und Jerez seine Highlights. Mit 24 WM-Punkten belegt er aktuell Rang 18 der Gesamtwertung. «Ich fühle mich mit dem Motorrad und dem Team sehr wohl. Ich glaube 2015 können wir uns besser verkaufen», freute sich auch Morais über seinen neuen Vertrag.

Wunschkandidat für den zweiten Platz ist Staring. «Sollte aber ein Fahrer mit Geld kommen, muss ich diesen nehmen», so Grillini zu SPEEDWEEK.com. «Ich rede auch mit Jérémy Guarnoni.» Dessen Team MRS Kawasaki kehrt 2015 nach nur einem Jahr in der Weltmeisterschaft in den Superstock-1000-Cup zurück.

Als Grillini uns diese Neuigkeiten erzählte, war sein Puls wieder im grünen Bereich. Eine Minute zuvor hatte er noch getobt: «Meine Fahrer sind Idioten, Idioten, Idioten, schreib das so! Es kann nicht sein, dass Staring drei Runden vor Schluss auf Platz 9 liegend stürzt – als bester Evo-Fahrer. Wir waren in Führung!»

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