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Nürburgring, 1.Quali: Rea trotzt dem Wetter

Von Jörg Reichert
Und auch Tom Sykes hatte keine Chance den Sturz zu verhindern

Und auch Tom Sykes hatte keine Chance den Sturz zu verhindern

Schwierige Bedingungen verhalfen Jonathan Rea auf dem Nürburgring zur Bestzeit. WM-Leader Noriyuki Haga qualifizierte sich auf Position 5, Ben Spies mit Problemen.

Viel bekamen die Zuschauer während des ersten Qualifying der Superbike-WM in der Eifel nicht zu sehen. Weil die Bedingungen wie schon im Freien Training ungemütlich kalt und nass waren, machten sich die Piloten auf der 5,1 Km langen Rennstrecke rar.

Nach 15 Minuten war der erste Schlagabtausch bereits beendet. Die frühe Bestzeit von 2.11,278 min. durch Jonathan Rea (GB/Honda) sollte dabei das gesamte Training über Bestand haben. Mit 250 Km/h führte seine Ten-Kate-Honda zudem auch Top-Speed-Tabelle souverän an. Hinter dem Nordiren reihte sich in der Anfangsphase Leon Haslam (GB/Stiggy-Honda), Michel Fabrizio (I/Ducati), Troy Corser (AUS/BMW) ein. Auch Shane Byrne (GB/Ducati) auf Plaz 5 und Noriyuki Haga (J/Ducati) auf Platz 6 waren vorne mit von der Partie. Brünn Sieger Max Biaggi belegte Position 14, Yamaha-Ass Ben Spies begnügte sich mit dem 17. Platz.

Während der nächsten 30 Minuten passierte nicht viel auf der Strecke. Lediglich Mattieu Lagrive (F/Yamaha) schaffte eine deutliche Zeitenverbesserung und verbesserte sich auf Platz 11 um acht Positionen. Auch Haga fand 0,6 sec. und verdrängte seinen Teamkollegen Michel Fabrizio vom dritten Platz. Erstaunlich: Auch nach 40 Minuten sind beide BMW-Piloten noch in den Top-10 platziert! Troy Corser hält die fünfte Position, Xaus-Ersatz Richard Cooper behauptet sich mit 3,3 sec. Rückstand auf Rea auf Platz 9. Keine Verbesserungen hingegen bei Ben Spies. Der Amerikaner dümpelt 4,2 sec. hinter Jonny Rea nur auf 19 herum.

In der letzten Viertelstunde kommt noch einmal Bewegung in die Zeitenliste. Tom Sykes, der kurz vor der heissen Schlussphase sogar noch vom Motorrad purzelte, preschte mit seiner Yamaha auf den zweiten Platz. Troy Corser bestätigt seine gute Leistung aus dem Freien Training (3.) und verdrängt Haga von Position 3. Der Japaner muss anschliessend auch noch Michel Fabrizio vorbei lassen und qualifiziert sich am Ende als Fünfter. Trotzdem ist Haga gegenüber Ben Spies im Vorteil: Der Yamaha-Pilot belegte zwei Minuten vor Trainingsende nur Position 21 und wäre damit nicht einmal für die Superpole qualifiziert. Doch der dreifache AMA-Champion, der sich heute mit Yamaha auf eine weitere Zusammenarbeit geeinigt hat, schaffte es in seinem letzten Turn noch auf die 13. Position. Direkt hinter Spies qualifizierte sich Max Biaggi mit der Aprilia RSV4.

Lange Gesichter gab es mal wieder bei Alstare-Suzuki: Karl Muggeridge, der den verletzten Max Neukirchner ersetzt, qualifizierte sich als bester Suzuki-Pilot auf Rang 15. Stammfahrer Yukio Kagayama gar nur auf 21.

Trotz der schlechten Streckenverhältnisse gab es vergleichsweise wenig Stürze. Nur Broc Parkes (AUS/Kawasaki), Tom Sykes (GB/Yamaha), Shane Byrne (GB/Ducati) und Karl Muggeridge (AUS/Suzuki) musste vom Motorrad. Alles Unfälle gingen glimpflich aus.

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