Troy Bayliss (Ducati): Weitere Rennen sind möglich!
Thailand ist schweißtreibend – auch für Troy Bayliss
Troy Bayliss’ Einsatz beim Superbike-WM-Auftakt in Australien war kurzfristig und wurde nach dem schweren Sturz von Ducati-Werksfahrer Davide Giugliano erst zwei Tage vor den Rennen beschlossen.
Dass er auch bei der Superbike-WM-Premiere in Thailand am kommenden Wochenende fährt, verwundert nicht. Trotz seiner beinahe 46 Jahre ist der Australier nach wie vor schnell, Ducati kann nicht davon ausgehen, dass verfügbare Ersatzfahrer wie der Deutsche Meister Javier Fores oder MotoGP-Testpilot Michele Pirro besser wären.
Außerdem garantiert Bayliss so viel Medienaufmerksamkeit wie derzeit kein anderer Superbike-Pilot.
«Auf Phillip Island habe ich mich in jeder Session gesteigert, mit jeder Runde auf dem Motorrad fühlte ich mich wohler», erzählte Bayliss SPEEDWEEK.com am Tag vor dem ersten Training in Buriram. «Das Rennen in Australien war ein gutes Training für Thailand. Für Ducati macht es auch keinen Sinn, dass sie für jedes Rennen einen anderen Fahrer auf die Panigale setzen.»
Der dreifache Weltmeister machte nach seinem Rücktritt Ende 2008 aus seiner Rennsehnsucht nie ein Geheimnis, doch bislang verhinderte Frau Sam ein Comeback. Dass Bayliss in Australien fuhr, war ein Zusammenwirken verschiedener glücklicher Umstände. Dass er auch in Thailand fahren möchte, stellte er nach Phillip Island umgehend klar.
Es ist naheliegend, dass er auch in Aragón und Assen fährt, Giugliano wird mit seinen drei gebrochenen Wirbeln bis Mitte Mai ausfallen.
«Das musst du Ducati fragen», grinste der Superbike-Star. «Noch ist es zu früh, um über weitere Rennen zu reden.» Sehen wir dich in Aragón wieder? Bayliss noch breiter grinsend: «Ich hoffe nicht. Ich will in Thailand einen guten Job abliefern und zwei starke Rennen zeigen.»
Extra vorbereitet hat er sich auf die Hitze in Buriram nicht – am Donnerstagmittag stieg die Temperatur bis auf 39 Grad Celsius, hinzu kommt hohe Luftfeuchtigkeit. «Ich habe mich wie immer vorbereitet», verriet er. «Ich war im Fitnessstudio, bin Rennrad gefahren und habe auf der Rudermaschine trainiert. Aber nicht auf dem Motorrad, das habe ich auch früher nie getan. In drei Wochen kann man einiges bewirken, über 40 Minuten auf dem Motorrad sind lange. Ich bin heute in besserer Verfassung als auf Phillip Island. Aber meine Fitness war nicht das Problem, das Problem waren die Reifen. Kommendes Wochenende sollte alles besser laufen.»