Leon Haslam (Aprilia) gibt zu: Jonathan Rea zu stark
Die Kräfteverhältnisse in Buriram lassen sich leicht darstellen: Erst kam Jonathan Rea (Kawasaki), dann länger niemand, dann Leon Haslam (Aprilia). Diese Einschätzung unterschrieb der Engländer ohne Bedauern, er gab frei weg zu: «Jonathan Rea war stärker.»
Mit seinen beiden Siegen baute Rea den Vorsprung in der Weltmeisterschaft gegenüber Haslam auf 10 Punkte aus, vor dem Rennen in Thailand lagen sie punktgleich an der Spitze.
Zum ersten Rennen sagte der Engländer: «In den ersten Runden verlor ich zu viel Zeit, ich kam auch nie mehr näher als bis auf eine gute Sekunde an Rea heran. Meine Pace war nicht so gut wie ich erwartet habe, und es war nicht so einfach wie gedacht. Die Temperaturen waren hoch, das hatte viel Einfluss auf uns und wir litten unter diversen Problemen. Wir haben den harten Reifen gewählt, was ich nach wie vor für richtig halte, wir hatten das Motorrad aber nicht perfekt darauf abgestimmt.»
«Auf dieser Strecke kommt man sehr leicht in einen guten Rhythmus. Dann aber schneller zu fahren, ist sehr schwierig. Ein kleiner Fehler und du verlierst viel Zeit.»
Über Rennen 2 erzählte Haslam SPEEDWEEK.com. «Das Team hat gut gearbeitet und einige wichtige Änderungen vorgenommen. Nur in den letzten sechs Runden strauchelte ich mit den Reifen. Nach drei Runden verlor ich den Anschluss an Rea, je mehr ich pushte, umso langsamer wurde ich.»
Wieso war Rea deutlich schneller? «Ich glaube, das lag an den Reifen», analysierte der Vizeweltmeister von 2010. «Sein Motorrad war auch bei Richtungswechseln besser, im Mittelteil der Strecke verlor ich zu viel Zeit. Davon abgesehen hat aber alles gut funktioniert. Von Freitag bis Sonntag haben wir große Fortschritte erzielt. So lange uns das gelingt, ist alles positiv.»
In der Weltmeisterschaft zeichnet sich ein Zweikampf zwischen Rea und Haslam ab. Der Aprilia-Werksfahrer macht weitere Gegner aus: «Es werden Rennen kommen, die enger ausgehen. In Aragón wird Sykes sehr gut sein. Ich wusste immer, dass Jonathan auf der Kawasaki gut ist, davon gingen wir alle aus. Aber wir sind nicht zu weit entfernt – wir können die kommenden Rennen gewinnen.»