Wie sich Tom Sykes aus dem Elend befreien will
Tom Sykes grübelt, wie er schneller werden kann
Kawasaki-Neuling Jonathan Rea legte einen Traumstart in die Saison hin: Zweimal Pole-Position, drei Siege in vier Läufen, dazu ein zweiter Platz. Von maximal 100 Punkten hat der Nordire 95 geholt und führt die WM vor Leon Haslam (Aprilia) an.
Auf Rang 3 der WM-Wertung liegt Reas Kawasaki-Kollege Tom Sykes. An Podestplätzen hat der Weltmeister von 2013 lediglich Rang 3 im ersten Lauf in Thailand vorzuweisen, zur WM-Führung fehlen ihm bereits 45 Punkte.
Aber Sykes gibt nicht auf, wie er im Gespräch mit SPEEDWEEK.com versicherte. «Durch das neue technische Reglement ist das Motorrad ganz anders als die letzten drei Jahre», erklärte er. «Ich muss mit meinem Fahrstil bei null beginnen. Sobald ich mich umgestellt und wir das Motorrad besser auf mich abgestimmt haben, werde ich auch wieder regelmäßig aufs Podest fahren. Ich habe nicht verlernt wie man Motorrad fährt.»
Ist es mental ein Problem für dich, wenn du schon vor dem Start weißt, dass du nicht um den Sieg kämpfen kannst?
Nein. Obwohl ich im ersten Rennen in Buriram einen großen Rückstand hatte, war meine Intention für den zweiten Lauf, dass ich einen guten Start hinlege und versuche um den Rennsieg zu kämpfen. So ist meine Mentalität. Ich fliege zur Rennstrecke um zu gewinnen. Aber schon nach ein paar Runden wurde mir klar, dass das schwierig wird. Ich habe kein mentales Problem, sondern ein praktisches. Es klappt im Moment halt nicht.
In beiden Rennen hast du dir fantastische Kämpfe mit Aprilia-Neuling Jordi Torres geliefert. Er meinte, dass die Zweikämpfe gegen dich der Horror wären, weil du unglaublich spät bremst?
Mit meinem letztjährigen Set-up wäre ich auf der Bremse noch stärker. Mit meinem alten Bike wäre ich sehr sehr stark. Aber mit den neuen Regeln haben wir nun mal Einschränkungen. Kurvenmitte kann ich nicht so fahren wie bisher, aber wir arbeiten daran.
Stimmt es dich positiv, dass Kawasaki die Weltmeisterschaft anführt, obwohl du Probleme hast?
Der Fahrstil von Jonathan Rea kommt der ZX-10R mehr entgegen, ich bin limitiert. Er holt gute Resultate. Auf eine Art ist es nett zu wissen, wozu das Bike in der Lage ist. Aber ich kann im Moment nur 95 Prozent dessen zeigen, was ich kann. Sobald wir diese Lücke geschlossen haben, will ich den Champagner wieder regelmäßig genießen.