Carlos Checa: «Jonathan Rea ist einer der Besten»
Carlos Checa
In der Saison 2011 gewann Carlos Checa als bisher einziger Spanier die Superbike-Weltmeisterschaft, am 19. Oktober 2013 erklärte der beliebte Spanier seinen Rücktritt vom aktiven Rennsport. Vor dem dritten Saisonlauf im MotorLand Aragon sprach der Spanier mit WorldSBK.com über seine persönlichen Ansichten zur aktuellen Gesamtsituation.
Checa über: Jonathan Rea
«Er ist einer der besten Fahrer im Feld und kann das jetzt, wo er mit der Kawasaki ein konkurrenzfähiges Motorrad hat, endlich auch zeigen. Die Honda hatte offenbar einige Einschränkungen und er hat viel Zeit auf ihr verbracht, aber jetzt hat er ein sehr gutes Motorrad. Er ist schon sehr stark in die Saison gestartet.»
Checa über: Aprilia, Kawasaki und die Herausforderer
«Es hat mich ein wenig überrascht, dass Aprilia so stark ist. Ich dachte, dass die neuen Regeln sie etwas zurückwerfen würden. Ich bin mir noch nicht sicher, ob Reas Hauptgegner Haslam oder Sykes sind. Wenn sich Sykes mit den Änderungen am Motorrad angefreundet hat, kann er mit den beiden mitmischen. Ich denke auch, dass Suzuki dabei sein kann. Honda und Guintoli sind aber im Augenblick etwas weit weg.»
Checa über: Ducati
«Es ist verdammt schade, dass sich Davide Giugliano bei den Tests verletzt hat. Chaz Davies hatte in Australien einen starken Saisonstart, aber dann zwei Stürze in Thailand. Ich denke trotzdem, dass die Meisterschaft zwischen den oben genannten Fahrern entschieden wird.»
Checa über: Ob es in Europa anders aussehen wird
«Es wäre schon gut, wenn es ein wenig durcheinander gewürfelt würde. Im Moment sehe ich das nicht, denn Kawasaki ist ein Hersteller, der die WM schon gewonnen hat. Hinzu kommt, dass Rea sehr viel Talent hat, den Erfolg unbedingt will und jetzt ein Motorrad fährt, mit dem er wirklich angreifen kann. Im Moment glaube ich, dass seine Gegner einen Schritt hinterher hängen, sowohl hinsichtlich Maschinen, als auch fahrerisch.»
Checa über: Bayliss und das Comeback mit 45
«Das sage ich euch in drei Jahren! Nein, nein... Ich habe, als ich zurückgetreten bin, klar gemacht, dass ich für immer zurücktrete. Ich bin zurückgetreten, weil ich zurücktreten wollte! Ich war mir der Entscheidung bewusst und ich wusste auch, dass ich nicht in die Superbike-WM zurückkehren werde. Ich habe noch Spaß an dieser Meisterschaft, aber aus einem anderen Gesichtspunkt! Ich denke, dass Bayliss sein Comeback sehr gewollt hat und nun hatte er die Möglichkeit dazu. Persönlich hätte ich das nicht gemacht. Aber wenn du gern etwas tun würdest und dazu die Chance bekommst, dann ist es schwer, nein zu sagen.»
Checa über: Das Leben abseits der Strecke
«Die Leute scheinen immer zu denken, dass ich permanent auf einen Berg steige oder mich mit einem Fallschirm aus dem Flugzeug werfe. Das ist etwas übertrieben. Aber ich werde von mir sicher auch keine Fotos posten, wie ich im Garten lese oder mit dem Hund eine Runde Gassi gehe. Ich denke, das wäre etwas zu viel des Guten.» Carlos Checa besucht am kommenden Wochenende den nächsten Lauf der Superbike-WM im MotorLand Aragon.