Superbike-WM: Toprak Razgatlioglu sieht schwarz

Suzuki: Gefährliches Elektronik-Desaster!

Von Kay Hettich
Die von Voltcom Crescent Suzuki in Aragón eingeführte Elektronik von Magneti Marelli funktioniert nur ungenügend. Das Team treibt mit Alex Lowes und Randy de Puniet ein gefährliches Spiel.

Nur aus Sicherheitsgründen wurde von der FIM allen Teams der Superbike-WM gestattet, bei den ersten beiden Saisonmeetings 2015 die Vorjahreselektronik einzusetzen. Die Zeit sollte genutzt werden, um die gem. aktuellem Reglement geforderte Kostenbremse von 8.000 Euro umzusetzen.

Bei Suzuki wurde bis zum Meeting in Aragón jedoch nichts unternommen, um die neue Elektronik zu etablieren. Das machte die Ausnahmegenehmigung der FIM zur Farce – und die beiden Crescent-Piloten Alex Lowes an den Rennwochenenden in Spanien und den Niederlanden zu Versuchskaninchen – und zu rollenden Zeitbomben!

In Aragón stürzte de Puniet per Highsider – die Traktionskontrolle funktionierte nicht. Ausserdem verpassten beide Suzuki-Asse bemerkenswert häufig die Ideallinie, was durch eine nicht korrekt arbeitenden Einstellung der Motorbremse verursacht wurde.

Eine Woche später in Assen ?verrichtete das Magneti Marelli System seine Arbeit nur geringfügig besser. Wieder beklagten Lowes und de Puniet Probleme mit der Motorbremse und der Gasannahme. Das Desaster gipfelte in einem gemeinsamen Sturz: Lowes verpasste wegen der Motorbremse den Kurveneingang und wurde anschliessend vom nachfolgenden Franzosen abgeräumt.

Dass weder die Suzuki-Piloten schlimme Verletzungen erlitten, noch unbeteiligte Dritte in Mitleidenschaft gezogen wurden, kann man wohl nur als Glück im Unglück bezeichnen.

Ein Ende der Probleme ist noch nicht abzusehen, wie Teamchef Paul Denning zugibt. «Wir haben kleinere Fortschritte mit der neuen ECU gemacht, es gibt aber immer noch fundamentale Probleme», sagte Denning nach dem Assen-Wochenende. «Hauptproblem bleibt die Motorbremse-Kontrolle, weshalb das Fahren für unsere Piloten sehr schwierig ?ist. Randy hat sich dazu entschieden, das zweite Rennen vorzeitig zu beenden, denn ?wir hatten beide Fahre instruiert, dass sie kein Risiko eingehen sollen. Wir werden jetzt in den kommenden zwei Wochen alles in unserer Macht stehende dafür tun, damit wir in Imola mit einer gut und konkurrenzfähig vorbereitenden GSX-R auftauchen.»

Dennings Problem sind dabei aber die eingeschränkten Testmöglichkeiten während der laufenden Saison.

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