Ducati-Manager Marinelli über die Millionen-Frage
Ducati-Manager Ernesto Marinelli (li.) und Paolo Ciabatti
In Imola und Misano hat Ducati Heimspiel. Nachdem es mit einem Sieg in der Emilia-Romagna nichts wurde, sollen die Ducatisti mit einem Triumph in Misano befriedigt werden.
Werksfahrer Davide Giugliano zeigte vergangenen Montag während des Portimao-Tests herausragenden Speed, er fuhr als Bester 3/10 sec schneller als WM-Leader Jonathan Rea (Kawasaki).
«Endlich konnten wir Dinge probieren, für die wir während der Rennwochenenden keine Zeit haben oder sie nicht riskieren wollen», erzählte Superbike-Direktor Ernesto Marinelli. «Wir haben während des Tests ausschließlich Rennreifen benützt, die Zeit von Davide ist eindrucksvoll.»
«Davies’ Probleme mit dem mangelnden Gefühl für das Vorderrad konnten wir nicht lösen, doch Misano ist eine andere Strecke», ergänzte der Italiener. «Davide und Chaz haben einen unterschiedlichen Fahrstil, deshalb haben sie verschiedene Probleme. Trotzdem verwenden sie manchmal die gleiche Abstimmung.»
Ist es Ducati während des Tests gelungen die Lücke zu Kawasaki zu verringern oder gar zu schließen, fragte SPEEDWEEK.com. «Das ist die Millionen-Frage», so Marinelli. «Das kann man nie sagen, bevor man kein Rennen fährt. Man weiß ja nicht, was die anderen während des Tests getan haben. Sicher ist: Die Richtung, welche wir bei heißen Bedingungen eingeschlagen haben, erlaubt es uns schneller zu fahren. Davide kann schneller und konstanter fahren und hat zugleich mehr Vertrauen. Das Set-up hängt aber immer von der Strecke und Temperatur ab. Es gibt keine Basisabstimmung, die uns immer hilft, es gibt zu viele Variablen und Einflüsse.»
Ducati hat bereits auf der neu asphaltierten Strecke in Misano getestet. «Das war aber vor ein paar Monaten, da war es kalt», spielt Marinelli den Vorteil herunter.
Letztmals sahen wir in Misano 2011 einen Ducati-Fahrer siegen: Damals gewann der spätere Weltmeister Carlos Checa beide Rennen.