Neukirchner: Drei-Jahres-Vertrag mit Ten Kate
Max Neukirchner wird in Zukunft von Honda betreut
Die offizielle Nachricht, dass [*Person Max Neukirchner*] nun Honda-Werksfahrer ist, wird nicht vor Mittwoch erscheinen. «Nach den ganzen Mitteilungen von Suzuki wollten wir am Montag nicht mehr reagieren», sagte Honda-Teammanager Ronald ten Kate. «Das hätte komisch ausgesehen. Die Bekanntmachung des Vertrags mit Max sollte nicht wie eine Reaktion auf die Meldungen von Alstare aussehen.»
Zudem wollte man die frohe Kunde erst im Hause Honda verteilen, bevor man sie an die Medien gibt.
Der Unterschrift von Neukirchner war seine bislang schwierigste Saison vorausgegangen. Seit seinem Unfall in Imola Mitte Juli (Brüche des 12. Brustwirbels) sass der Stollberger auf keinem Motorrad mehr. Obwohl er seinem Ex-Arbeitgeber Suzuki Alstare mehrere Gutachten vorlegte, die seine Genesung beweisen, bekam er weder von Teamchef Francis Batta noch von den Ärzten der Clinica Mobile das Okay für ein Comeback in dieser Saison.
Am 30. September sprach Batta Neukirchner die Kündigung aus, der 26-Jährige nahm Gespräche mit Ten Kate Honda auf und einigte sich schnell auf eine Zusammenarbeit. Ende letzter Woche wurde bereits eine Option unterschrieben, am Montagmittag dann der Vertrag.
Neukirchner wird Teamkollege des derzeitigen WM-Vierten Jonathan Rea. «Ich habe mich mit Dr. Stöckel, dem behandelnden Arzt von Max, lange per Telefon unterhalten und auch E-Mails ausgetauscht», verrät ten Kate. «Er hat mir versichert, dass Max wieder fit ist und dass auch bei einem erneuten Sturz kein höheres Risiko vorliegt, als bei jedem anderen Sturz vor seiner schweren Verletzung. Die letzten Untersuchungen verliefen ebenfalls positiv.»
Neukirchner wird bereits am 27. Oktober in Portimao auf der Honda CBR1000RR sitzen und sich in die Vorbereitungen für 2010 stürzen. Ten Kate: «Wir glauben an das Potenzial von Max, und dass er wieder auf die Siegerstrasse zurückkehren wird. Wenn einem ein solcher Fahrer angeboten wird, muss man zuschlagen. Alle im Team sind sehr enthusiastisch. Wir erwarten aber nicht, dass er beim ersten Test gleich die Zeiten von Rea fährt. Er soll sich in aller Ruhe einrollen und sich auf sein neues Arbeitsgerät einschiessen.»