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Superbike-Kalender 2016: Deutsche Fans dürfen hoffen

Von Ivo Schützbach
Viele Fans träumen von Superbike-WM auf dem Sachsenring

Viele Fans träumen von Superbike-WM auf dem Sachsenring

Von den diesjährigen Superbike-Veranstaltern haben zehn von 13 einen Vertrag für 2016 oder darüber hinaus. WM-Vermarkter Dorna unternimmt alles, um ein deutsches Rennen auf den Sachsenring zu bekommen.

Phillip Island, Sepang, Buriram, Aragón, Assen, Imola, Donington Park, Misano, Magny-Cours und Doha haben einen Vertrag für 2016 oder länger.

«Mit den bestehenden WM-Läufen wollen wir mittelfristig planen, bis 2020», sagte Superbike-Championship-Director Daniel Carrera im Gespräch mit SPEEDWEEK.com. «40 Prozent der Veranstalter haben einen Vertrag für 2017 oder länger.»

2016 soll Monza in den Kalender zurückkehren, neben Misano und Imola wird dies das dritte Rennen in Italien. In Jerez wird es nur weitere Superbike-Rennen geben, wenn der Rennstreckenbetreiber die von der Dorna diktierten Bedingungen akzeptiert. Ansonsten gibt es in Spanien nur das Rennen im MotorLand Aragón.

«Drei Rennen in Italien machen mehr Sinn als zwei in Spanien», unterstreicht Carrera. «Der italienische Markt hat einen größeren Einfluss auf die Meisterschaft als der spanische. Beinahe alle Sponsoren und Teams kommen aus Italien, Mediaset ist einer unserer wichtigsten Broadcaster.»

Managing-Director Javier Alonso ergänzte: «Wir stehen mit Monza in engem Kontakt, dort wird einiges unternommen. Die Streckenumbauten wurden von der Dorna und der FIM bereits abgenommen. Monza zurück im Kalender zu haben wäre gut für jeden, das war ein exzellentes Rennen mit außergewöhnlicher Atmosphäre. Ich habe kein Problem damit, wenn wir drei Rennen in Italien sehen.»

Gespräche mit dem ADAC

In Deutschland sahen wir zuletzt 2013 vor magerer Kulisse einen Superbike-Event auf dem Nürburgring. Seither arbeitet die Dorna an einem Vertrag mit dem Sachsenring. Gerne würde die spanische Agentur MotoGP und Superbike auf der Kultstrecke sehen, nur dort ist ein hohes Zuschaueraufkommen nahezu garantiert.

«Wir sprechen mit dem Sachsenring und dem ADAC über eine Fortsetzung des MotoGP-Vertrags und bringen dabei auch Superbike auf den Tisch», so Alonso. «Wir wissen, dass sie nur begrenzte Lärmtage zur Verfügung haben. Gleichzeitig sagten wir ihnen, dass es sehr günstig für sie wäre die Superbike-WM auszurichten, wenn der Termin nahe dem MotoGP-Termin ist. Viele Fans fragen auf dem Sachsenring nach, weshalb sie keine Superbike-WM veranstalten – es könnte funktionieren.»

Ein Rennen in Südamerika wird es 2016 nicht geben, das Projekt in Chile ist gescheitert, an SBK in Argentinien oder Brasilien besteht derzeit nicht genügend Interesse. Alle Pläne in Südafrika sind auf Eis gelegt. Mittelfristig wahrscheinlicher ist ein Rennen in Mexiko.

Dafür ist die Rückkehr auf den «Moscow Raceway» möglich, wenn auch von kaum jemandem im Superbike-Paddock gewünscht. In Kasachstan wird in Almaty eine Rennstrecke gebaut, nach Eisspeedway könnte die Superbike-WM in die über 1500 Meter über Normalnull gelegene Millionenmetropole kommen.

Maximal 15 Rennen pro Jahr

Portimao fliegt aus dem Kalender, weil es seit Jahren Probleme mit den Zahlungen gibt, ist zu hören. 2017 kommt das Rennen in Indien als dritter Asien-Event hinzu, in Japan ist derzeit nichts geplant. Pro Jahr soll es maximal 15 Superbike-WM-Events geben.

Die Saison 2016 beginnt am letzten Sonntag im Februar auf Phillip Island in Australien, am folgenden Sonntag gastiert die Weltmeisterschaft auf der Heimreise in Sepang/Malaysia. Zwei Wochen später ist Thailand, zwei Wochen darauf Europaauftakt im MotorLand Aragón.

Nach heutigem Stand der Dinge sieht der Kalender 2016 wie folgt aus, lediglich die Reihenfolge der ersten fünf Rennen gilt als sicher.

Phillip Island / Australien
Sepang / Malaysia
Buriram / Thailand
Aragón / Spanien
Assen / Niederlande
Monza* / Italien
Donington Park / Großbritannien
Misano / Italien
Sachsenring* / Deutschland
Imola / Italien
USA*
Magny-Cours / Frankreich
Doha / Katar

* unbestätigt

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